Rottweils Nummer 9, Steffen Weinmann, kommt hier frei zum Abschluss. Bis zum Saisonfinale müssen er und sein Team noch oft ins "Schwarze" treffen, um den Abstieg zu vermeiden. Foto: Peiker Foto: Schwarzwälder-Bote

HandballRottweiler Landesligist ist im Kampf um Klassenerhalt auch auf Schützenhilfe angewiesen

Von Markus Peiker

Die Hoffnung auf den Klassenerhalt bei der HSG Rottweil lebt nach dem 33:31 beim VfL Pfullingen II besteht weiter.

Nachdem Mitkonkurrent SpVgg Mössingen gegen den TV Neuhausen/Erms II mit 25:32 unterlag, lediglich noch drei Zähler Vorsprung auf die Mannschaft von Trainer Siggi Katzmeier hat. Die Konstellation ist somit klar: Verlieren die Mössinger am kommenden Samstag ihr letztes Saisonspiel beim Tabellenzweiten HSG Ostfildern, könnte Rottweil, ein Heimsieg gegen die TG Nürtingen vorausgesetzt, am letzten Spieltag beim TV Aixheim mit einem weiteren Erfolg, den Klassenerhalt noch realisieren.

So weit will HSG-Trainer Katzmeier noch nicht denken. "Wir sind natürlich immer noch auf Schützenhilfe angewiesen und müssen selbst unsere Hausaufgaben erledigen, also unsere letzten zwei Saisonspiele gewinnen", weiß der HSG-Trainer.

Dass der Aufsteiger mit dieser Drucksituation umgehen kann, haben die jüngsten zwei Siege bewiesen. "Nach unserer Niederlage in Mössingen war klar, dass wir die letzten vier Spiele gewinnen müssen, um unsere Minimalchance zu wahren." Bis jetzt hat dies auch funktioniert, jetzt gilt es, noch zweimal nachzulegen. "Der Sieg in Pfullingen war schon ein ganz gewaltiger Kraftakt. Bis zur Pause lagen wir ständig in Rückstand, aber in der zweiten Halbzeit sind wir immer stärker geworden und haben uns durchgesetzt", zeigt dies dem Trainer, dass die Moral seiner Mannschaft ungebrochen ist.

Dabei demonstrierten Torhüter Moritz Häusler sowie Max Haberkorn, beide aus der "Zweiten" nachgerückt, starke Leistungen. Ebenso Routinier Michael Ettwein, der nach überstandener Bänderverletzung wieder zur Verfügung stand und gleich fünf Treffer beisteuerte. Zudem klappte erneut das Wechselspiel zwischen Dennis Huber und Johannes Rau. Spielmacher Huber wurde, ob seiner Handverletzung, lediglich in der Offensive eingesetzt und "dankte" dies mit zwölf Einschüssen. Johannes Rau kam ausschließlich in der Defensive zum Einsatz. "Er hat die Abwehr zusammen gehalten und zudem noch zwei Tore erzielt", lobte Katzmeier seinen "Defensivspezialisiten".

Dass es den Rottweilern in Pfullingen nicht leicht gemacht wurde, zeigen die neun Zeitstrafen gegen die Gastgeber. "Der VfL hat uns alles abverlangt, ging körperlich auch ziemlich rustikal zu Werke. Sie haben uns sicherlich nichts geschenkt", weiß Katzmeier, dass dies auch die beiden abschließenden Gegner, die TG Nürtingen, die zuletzt Meister HSG Fridingen/Mühlheim mit 28:24 besiegte, und der TV Aixheim sicherlich auch nicht tun werden. "Wir müssen in zwei Partien noch einmal alles geben, was im Tank ist und dann eben schauen, was dabei heraus kommt", fordert Katzmeier.