Der Autofahrer kann an dieser Stelle weder von oben noch von unten den Gegenverkehr überblicken. Fotos: Schmidt Foto: Schwarzwälder-Bote

Böhringer Steig bleibt unter Beobachtung / Fußballverein scheitert mit Rückbau-Antrag im Ortschaftsrat

Von Anja Schmidt

Rottweil-Göllsdorf. Der Ortschaftsrat Göllsdorf hat den Antrag des Fußballvereins abgelehnt, doch die Böhringer Steig steht weiter unter Beobachtung (wir berichteten).

16 Autos durchquerten innerhalb von 20 Minuten die Böhringer Steig zwischen Göllsdorf und der B 27. Doch zu Stoßzeiten können es weit mehr sein, weiß Ortsvorsteher Wolfgang Dreher. Zählungen hätten ergeben, dass täglich zwischen 1300 und 1900 Fahrer die beliebte Abkürzung nutzen würden. Für die Verbindung, die mehr einem Feldweg denn einer Straße gleicht, eine zu hohe Belastung, verweist Dreher auch auf etliche Anwohner, die unter dem Verkehrsaufkommen leiden würden.

Die hohen Randsteine, die seit einigen Jahren eigentlich den Schleichweg unattraktiv machen sollten, hätten sich nicht bewährt. Zwar sei die Straße dadurch noch schmäler geworden, an manchen Stellen sogar nur noch einspurig befahrbar, doch habe dies nicht zu weniger Verkehr, sondern vielmehr zu brenzligen Situationen und beschädigten Rückspiegeln geführt. Besonders heikel ist die Stelle entlang des Fußballplatzes. Die Straße steigt an dieser Stelle leicht an und ist kurvig. Der Autofahrer kann den Gegenverkehr nicht überblicken, sollte es aber, weil zwei Autos dieses Nadelöhr nicht gleichzeitig passieren können.

Jüngst stellte daher der Fußballverein den Antrag, die Randsteine an diesem Teilstück der Straße wieder abzusenken. Der Ortschaftsrat lehnte ab. Nicht aus Unverständnis, sondern weil die letzte Gewissheit fehle. Die jüngste Zählung liege schon eine Weile zurück.

Nachdem die Rottweiler Mitte auf 20 Stundenkilometer begrenzt wurde, habe sich der Verkehr auf der Verbindungsstraße noch einmal enorm gesteigert, glauben die Göllsdorfer. Sollte sich das mit einer neuen Zählung bewahrheiten, sei die Schmerzgrenze erreicht, so Dreher. Dann müsse sogar über eine Sperrung der Straße nachgedacht werden. Einfach werde die Entscheidung aber sicher nicht, betonte der Ortsvorsteher. Die Straße verbinde den Ort schließlich nicht nur mit der Bundesstraße, sondern auch mit dem Fischerheim, dem Modellflugplatz und dem Fußballplatz.