Schlusslicht SV Sulgen (rechts) braucht ganz dringend Zählbares aus dem Gastspiel in Trossingen, während die SpVgg Schramberg (links) gegen den VfL Mühlheim favorisiert ist. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

BezirksligaSpitzenreiter kommt / SpVgg 08 Schramberg empfängt VfL Mühlheim / Kellerderby in Epfendorf

Von Jürgen Schleeh

Die schweren Aufgaben reißen für den SV Waldmössingen nicht ab. Nun gilt es gegen den Tabellenführer SC Tuttlingen. Im Kellerduell stehen sich der FC Epfendorf und SV Seitingen-Oberflacht gegenüber.

Lösbare, wenn auch schwere Partien, stehen der SpVgg 08 Schramberg mit dem VfL Mühlheim sowie dem SV Seedorf beim FC Frittlingen bevor. SONNTAG, 14.30 UHRFC Epfendorf – SV Seitingen-Oberflacht. Die Lage für den FC Epfendorf ist "stabil", aber extrem ernsthaft, denn die Mannschaft von Trainer Peter Leopold kommt trotz aller Bemühungen derzeit nicht aus der Gefahrenzone raus. Dies könnte sich ändern, wenn man das Kellerderby gegen den SV Seitingen-Oberflacht nutzt, auf eigenem Platz nach Wochen wieder einen "Dreier" holt. Bei den Gästen ist die Situation nicht weniger dramatisch, zumal sie auswärts noch keinen Zähler mitnehmen konnten, vor allem dabei in der Abwehr anfällig sind. Somit will der FCE unbedingt auf Sieg spielen. SV Villingendorf – TSV Böhringen. Während der SV Villingendorf sich zunehmend stabilisiert und den Kontakt zum vorderen Drittel wieder hergestellt hat, ist der TSV Böhringen gerade dabei, sich davon zu verabschieden. Die zuletzt zahlreichen verletzungsbedingte Ausfälle haben in der Form nachgewirkt, dass Spielertrainer Djordje Zec mit seinem Team erstmals auch zuhause als vom Platz musste. Dabei kam das 1:2 gegen den FC Frittlingen äußerst unglücklich zustande. Motivation für den Coach, der eine Trotzreaktion erwartet, nun als Gast positiv aufzutreten. Der wiedererstarkte SV Villingendorf will dies natürlich verhindern. Erfreulich für Trainer Thiemo Martin, dass seine Mannschaft nicht nur zwei Siege in Folge errang, sondern dabei auch die Abwehr dichthielt, diesen Trend will man fortsetzen. FC Frittlingen – SV Seedorf. Auch wenn der SV Seedorf in dieser Partie als Favorit gilt, beim heimstarken FC Frittlingen wartet wieder eine unbequeme Aufgabe. Mit seinem Coup in Böhringen hat sich das Team von FCF-Coach Michael Schnee das nötige Polster geholt, um ohne Druck gegen den Tabellenzweiten ins Spiel gehen zu können. Dennoch sollte die Qualität der Gäste letztlich den Ausschlag gegen, diese Hürde zu nehmen. Wichtig wird dabei sein, dass man in der Abwehr konzentrierter agiert, wozu Spielertrainer Tobias Bea seinen Beitrag in der Form leisten wird, dass er diesmal die volle Distanz seine Hintermannschaft dirigiert. "Es läuft und wir arbeiten gut, müssen aber noch mehr machen, um an die Qualität von Tuttlingen oder Schramberg heranzukommen. In Frittlingen wird es auf dem Rasenplatz ganz bestimmt nicht einfach", so die Einschätzung von Tobias Heizmann. SV Waldmössingen – SC 04 Tuttlingen. Wie wichtig höchste Konzentration von der ersten Minute an ist, bekam der SV Waldmössingen im Nachbarschaftsduell beim SV Seedorf vorgeführt. Wenn man gegen den Spitzenreiter auch nur den Hauch einer Chance haben will, und sei es "nur" für ein respektables Resultat, darf man sich zu keiner Phase des Spiel einen Aussetzer erlauben. Alle Fakten sprechen gegen die Mannschaft von SVW-Trainer Michael Wildermann, somit werden die kämpferischen Tugenden entscheidend sein, was dabei herauskommt. Irgendwann "muss" der Top-Favorit ja mal stolpern, wieso nicht beim Underdog? SV Gosheim – SpVgg Bochingen. Der große Einsatz des SV Gosheim blieb unbelohnt, trat die erwartete Niederlage beim SC Tuttlingen ein. Um die Mittelfeldposition zu festigen, erwartet Trainer Gustl Alfidi, dass seine junge Truppe an die bislang gezeigte Heimstärke anknüpft. Ein Remis ist die Mindestvorgabe, was gegen die SpVgg Bochingen allerdings keinesfalls einfach wird, die bereits drei Siege als Gast verbuchen konnte. Kopfzerbrechen bereitet SpVgg-Coach Michael Neumann, dass sein überschaubarer Kader immer wieder durch Verletzungen dezimiert wird. Nun fällt auch noch Lukas Holzer aus, der nach seinem komplizierten Armbruch frühestens in der Rückserie wieder spielen kann. Neumann hofft, dass sein Team enger zusammenrückt, damit die benötigten Punkte eingefahren werden. VfB Bösingen II – SV Wurmlingen. Zwei Kontrahenten, die derzeit Sand im Getriebe haben, stehen sich hier gegenüber. Vor allem beim SV Wurmlingen ist der Aufstiegselan längst verflogen, nach den jüngsten beiden Niederlagen das Polster zur Abstiegszone ziemlich dünn geworden. Wenigstens einen Zähler wollen die Gäste, damit sich die Situation zumindest nicht weiter verschlechtert. Die VfB-Reserve kassierte drei Niederlagen in Folge. Dass sein Team dabei ohne eigenen Treffer blieb, bereitet Coach Michael Banholzer zudem Kopfzerbrechen, gilt es, diese Blockade unbedingt zu lösen. SpVgg Trossingen – SV Sulgen. Ihre Negativserie von vier Niederlagen konnte die SpVgg Trossingen in Wurmlingen beenden. Dennoch steckt die Truppe von Trainer Jörg Klausmann weiter im Abstiegssumpf. Festeren Boden unter den Füßen bekämen die Gastgeber, wenn man auch gegen das Schlusslicht drei Punkte einfährt. Auch wenn sich der SV Sulgen am Tabellenende eingenistet hat, mit einem "Dreier" würde die Lage gleich wieder freundlicher ausschauen. Noch ist der Kontakt zum rettenden Ufer nicht abgerissen. Letztlich wird es davon abhängen, ob es SVS-Trainer Sevket Manyas gelingt, seiner Defensive die nötige Stabilität einzuhauchen. SpVgg 08 Schramberg – VfL Mühlheim. Auf dem Weg zur Meisterschaft steht der SpVgg der SC Tuttlingen im Weg, im Kampf um den Relegationsplatz hat sich der SV Seedorf vor die Mannschaft von Trainer Patrick Fossé gedrängt. Somit ist offensichtlich, die Gastgeber dürfen sich vorerst keine Blöße geben, brauchen in jedem Spiel die volle Ausbeute. Die Heimstärke soll Grant sein, dass dies auch gegen den VfL Mühlheim gelingt. Die Gäste sind zwar seit Wochen im Aufwärtstrend, dennoch ist der Rückstand auf die begehrten Ränge noch so groß, dass sich VfL-Trainer Helmut Wunderlich mit seiner Truppe keine Einbußen erlauben darf. Der VfL Mühlheim wurde in den Kreis der Aufstiegsaspiranten eingestuft, doch wenn man in Schramberg nicht gewinnt, kann man sich auf das eigentliche Saisonziel "attraktiven Fußball zu spielen" konzentrieren.