Schmotziger: Rottweil kreativ kostümiert

Nicht nur die Schmotzigengruppen sind am Donnerstagabend ein Hingucker gewesen, auch bei vielen Besuchern der Schmotzigenlokale lohnte sich ein zweiter Blick.

Rottweil. Der blaue Bauernkittel ist an der Fasnet natürlich nie ein Fehler, entsprechend oft war er zu sehen. Einen Farbtupfer verleiht dann noch das rote Halstuch. Die lassen sich aber auch anders setzen: Die drei charmanten Grashüpfer-Damen im "Schädle" etwa waren ein Hingucker in Grün. Und mit Schwarz-Gelb können Feiernde an der Fasnet in Rottweil natürlich auch nichts falsch machen. Das zeigte sich beispielsweise an einem schicken Damen-Duo im Kapuziner. Wie pfiffig Schwarz mit weißen Punkten sein kann, bewies wiederum eine ganze Gruppe Dominosteine im Konvikt.

Für Blau-Weiß hatten sich in diesem Jahr Oberbürgermeister Ralf Broß und seine Frau Friederike entschieden. Sie waren als Matrosen im alten Spital anzutreffen. Der OB passenderweise mit einer Mütze mit der Aufschrift "Minensuchgeschwader". Für einen zweiten Kapitän auf der Broß’schen Brücke hatte es an diesem Abend allerdings keinen Platz: Da konnte sich Dieter E. Albrecht noch so nahe heranpirschen. Der kam – im Vergleich zum vorigen Jahr – erstaunlich gediegen im Frack. Wenn er nicht eine nachgemachte Amtskette des Zimmerner Bürgermeisters um den Hals hängen gehabt hätte. Zudem trug sein Zylinder die Aufschrift "Schultes" – von Zimmweil oder Rottern, Hauptsache eingemeindet.

Das Trumpeltier

Politisch wurde auch Lothar Huber, Fachbereichsleiter Bauen und Stadtentwicklung, auf dessen T-Shirt Donald "Trumpeltier" prangte. Das erklärt die blonde Strubbelmähne, mit der er bereits am frühen Abend gesichtet worden war. Locker nahm den Abend dagegen Rottweils erster Bürgermeister Christian Ruf. Der kam dieses Mal relaxt im Hawaiihemd mit Strohhut: Tja, nach nur zwei miterlebten Schmotzigen hat sich der Mann eben akklimatisiert.