Akurate Bepflanzung oder lieber Wildwuchs? Die Pflege der Grünanlagen war Thema im Ausschuss. Foto: Otto Foto: Schwarzwälder-Bote

Pflege der Grünanlagen ist Thema im Ausschuss / Zeitpunkt des Schnitts wird bemängelt

Von Corinne Otto

Rottweil. Nach welchen Kriterien werden die Grünflächen der Stadt gepflegt? Werden ökologische Gesichtspunkte genügend berücksichtigt? Diese Fragen hatte die Fraktion FFR/PRoFI an die Stadt herangetragen und erhielt nun im Umwelt-, Bau- und Verkehrsausschuss umfassend Auskunft. Nicht zur völligen Zufriedenheit allerdings.

Kurt Faupel, der zuständige Mann vom Tiefbauamt, hatte akribisch alle Pflegemaßnahmen aufgelistet. Diese reichen von der Verjüngung der Feldhecken und Rasenpflege über den Schnitt des "Straßenbegleitgrüns" bis zur Pflege der extensiv genutzten Parkanlagen, der Friedhofsanlagen und des Stadtwalds. Ein Dorn im Auge war Heide Friederichs dennoch vor allem "der Zeitpunkt der Mahd", die Beobachtungen zufolge mancherorts zur falschen Zeit geschehe – während der Blüte der Blumen.

Zu unterscheiden sei hier, so die Verwaltung, der zweimal jährlich stattfindende Schnitt im Außenbereich, der sich laut Faupel voll an den in der Landwirtschaft üblichen Zeiten orientiere, und die Pflege der Grünanlagen in der Stadt. Die Wiesen hier würden regelmäßig gemäht – Blüte hin oder her. "Oder wollen sie an der Kunstmeile oder vor dem Landgericht alles monatelang wild wachsen lassen?", so die Frage von Oberbügermeister Ralf Broß.

Eine "Heuernte in der Innenstadt" sei wohl nicht erstrebenswert, meinte auch Hermann Breucha (FWV), und Adelbert Hugger (CDU) ergänzte, dass man sich als Stadt schließlich ansprechend präsentieren müsse. Er regte jedoch an, die "Bepflanzung im Friedhofsstil" im Stadtgebiet etwas zurückzunehmen. Bunt gemischte Blumen wie vor der Stadthalle seien schöner und nicht so aufwendig.

OB Broß vermisste konkrete Kritikpunkte von Heide Friederichs. Er würde sich statt einer "pauschalen Anfrage" das nächste Mal das direkte Gespräch wünschen, um einzelne Fälle ansprechen zu können. Alle Beteiligten werden nun weiter ein Auge auf den "richtigen Schnitt" haben.