Von oben ist es eindrucksvoll zu sehen: Westlich und nördlich der Helios-Klinik ist noch ziemlich viel Platz – sprich: jede Menge Bau-Potenzial in bester Lage. Das Grundstück links, zur Tannstraße hin, gehört der Helios-Klinik, das obere dem Landkreis. Foto: ©2017 GeoBasis-DE/BKG

Sprecherin: An Anbau-Gerüchten nichts dran. Im Gegenteil: Verkauf von Grundstücken wird geprüft.

Rottweil - Im Bauausschuss des Gemeinderats war das Thema brandheiß auf den Tisch gekommen: Plant die Helios-Klinik etwa schon die Erweiterung? Stadtrat Karl-Heinz Weiss (FWV) hatte zumindest Vermessungsarbeiten beobachtet, die ihn auf diese Spur brachten (wir berichteten). Die Helios-Klinik hat sich jetzt auf unsere Nachfrage hin zu den Vermutungen geäußert. Man habe das Thema mit Verwunderung verfolgt, erklärt Sprecherin Andrea Schmider. An den Gerüchten, dass da womöglich an einer Ausdehnung des Baus getüftelt werde, sei nichts dran. Im Gegenteil: Derzeit werde der Verkauf von Grundstücken am Standort Rottweil geprüft.

"Eine Klinikerweiterung außerhalb des bisherigen Gebäudebestandes ist aktuell nicht geplant", betont Andrea Schmider. Mit dem Vermessen von Grundstücken sei von Helios-Seite aus niemand beauftragt worden. "Weder von der Klinik, noch von unserer Zentrale in Berlin." Aber: Man prüfe momentan, "ob Grundstücke, die wir nicht benötigen, veräußert werden können". Hierüber sei die Stadtverwaltung informiert worden, so Andrea Schmider.

Im Bauausschuss hatte Oberbürgermeister Ralf Broß zwar erklärt, man "wisse von nichts", damit aber wohl speziell die Erweiterungspläne gemeint. Dass Helios Grundstücke verkaufen will, weiß die Stadt – und es dürfte sie in höchstem Maße interessieren, schließlich ergibt sich im Zusammenhang mit dem nördlich gelegegen Grundstück des Landkreises ein riesiges "Filetstück" in bester Lage.

Ob Kaufabsichten bestehen, dazu will sich die Stadtverwaltung auf unsere Anfrage hin nicht äußern. Man habe aber als Planungsbehörde ohnehin Möglichkeiten, die städtebauliche Entwicklung an dieser Stelle zu steuern. Derzeit sind die Flächen planungsrechtlich als Klinik-Erweiterungsgelände ausgewiesen. Bevor etwas anderes gebaut werden kann, so Stadt-Sprecher Tobias Hermann, müsste es erst entsprechende Beschlüsse geben.