Diese etwa einen Meter hohe Herculesstatue ist künftig im Dominikanermuseum zu sehen. Sie belegt: Die Häuser betuchter Bürger im römischen Rottweil waren mit repräsentativer Dekoration ausgestattet. Foto: Landesamt für Denkmalpflege/Mühleis Foto: Schwarzwälder-Bote

Römer: Hercules-Statue zieht ins Museum

Rottweil. Das Dominikanermuseum Rottweil wurde 1992 als Zweigmuseum des Landesmuseums Württemberg eröffnet und feiert in diesem Jahr 25-jähriges Bestehen. Auf den rund 1400 Quadratmeter Ausstellungsfläche befinden sich heute drei Abteilungen. Am Sonntag, 12. März, wird ab 11 Uhr eine neu gefundene Herculesstatue in der Römerabteilung der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie ergänzt künftig dauerhaft die Abteilung "römisches rottweil – arae flaviae".

Unter dem Titel "Aus der Sol-Villa ins Dominikanermuseum – Hercules, ein antiker Held aus Arae Flaviae" wird künftig eine 2014 gefundene Herculesstatue die Römerabteilung bereichern. Im Bereich der sogenannten Sol-Villa, einem luxuriösen Privathaus im Zentrum von Arae Flaviae (heute Rottweil-Altstadt), wurden die Statuenfragmente bei Ausgrabungen entdeckt. Bekannt ist das Gebäude durch das 1784 dort gefundene Bodenmosaik mit Darstellung des Sonnengottes Sol. Dies war zugleich der Beginn der Römerforschung in Rottweil.

Im Bereich dieser Stadtvilla führte wegen Baumaßnahmen das Landesamt für Denkmalpflege Ausgrabungen durch. In einem Innenhof kamen dabei die Bruchstücke der Herculesstatue zutage. Diese ist eine der wenigen erhaltenen römischen Steindenkmäler in Rottweil. Zugleich ist sie ein Zeugnis dafür, dass auch in Arae Flaviae Häuser und Gärten der mit dekorativen Zierelementen ausgestattet waren.

Seit 2003 ist die Abteilung "römisches rottweil – arae flaviae" Zweigmuseum des Archäologischen Landesmuseums Baden-Württemberg. Die Montage der Statuenbruchstücke wurden durch die Unterstützung der Förderstiftung Archäologie in Baden-Württemberg ermöglicht.