Dekan Martin Stöffelmaier und Architekt Stefan Blum freuen sich über das neue Licht im Münster. Fotos: Hildebrand Foto: Schwarzwälder-Bote

Heilig-Kreuz: Es geht dem Ende entgegen

Derzeit sind viele Handwerker und Restauratoren im Münster anzutreffen. Sie bringen das große Werk allmählich dem ersehnten Schlusspunkt näher.

Rottweil. Die Steinmetze haben im Altarraum inzwischen die alten und neuen Platten verlegt und verfugt sowie die neuen Treppenstufen zum Altar eingebaut. Jetzt kann der Hubsteiger in den Chorraum fahren und dort noch die neue Beleuchtung in diesen mit 18 Metern Höhe höchsten Raum der Kirche einbauen.

Nachdem die Holzplatten, die zum Schutz des Bodens in den Gängen verlegt wurden, wieder ausgebaut sind, sieht man die Schäden an den Solnhofer Platten. Sie sollen in nächster Zeit ausgebessert werden. Die Firma Krüger hat die neue Alarmanlage inzwischen "scharf" geschaltet, sodass Skulpturen und Altäre wieder elektronisch gesichert werden können.

Der Heilige Nepomuk hat an seinem bisherigen Platz in der hinteren rechten Ecke des Münsters durch Feuchtigkeit und Schmutz Schaden genommen und soll fortan in seiner Kapelle einen Platz an einer Säule neben der Orgelempore bekommen. Außerdem wird die Madonna von der Augenwende noch gereinigt und kehrt dann auf den Marienaltar zurück.

Auf die Altäre der Seitenkapellen kehren nach und nach die Figuren zurück, und an den Flügelaltären werden die zum Teil beidseitig bemalten oder mit einem Flachrelief versehenen Altarflügel wieder an den alten Scharnieren eingehängt. Schwierig ist es, das sogenannte Gesprenge über den Altären anzubringen. Man muss wissen, wie die filigranen und dennoch schweren Teile befestigt waren. Hier ist ein Restaurator gefragt, der nicht nur das fachmännische Wissen hat und schwindelfrei ist, sondern auch akrobatisches Kraftturnen beherrscht.

Derweil werden in der Holzmanufaktur Rottweil die mit dem Laser von ihrer dicken Lackschicht teilweise befreiten Docken farblich einander angepasst und die Brüstungen ausgebessert. In der Schreinerei Emminger in Deißlingen wurden aus den dicken Brettern der Eichenstämme die Einzelteile für die neuen Bänke herausgesägt und lackiert.

Jetzt werden daraus die Bänke für das Münster zusammengebaut, die dann nach und nach im Kirchenraum aufgestellt werden.