Nach einer schwachen Vorstellung landeten Simon Günter und Landesligaaufsteiger FV Tennenbronn bei der 0:3-Niederlage in Denkingen auf dem Hosenboden. Foto: Rohde Foto: Schwarzwälder-Bote

Tennenbronns Trainer Bernd Günter redet nach 0:3-Niederlage Klartext

Von Holger Rohde

Bernd Günter, Trainer des FV Tennenbronn, ist ein Mann der klaren Worte, der schnellen zielgenauen Analyse zu den Leistungen seiner Spieler. Er spart nicht mit Lob, wenn es angebracht ist und nennt die Fehler kritisch und direkt beim Namen.

Wie das 0:3 seines FVT beim SV Denkingen: "Wir haben einfach schlecht gespielt, hatten über 90 Minuten keine echte herausgespielte Tormöglichkeit, waren nach vorne schwach und deswegen ist die Niederlage verdient und das Ergebnis geht in Ordnung. Denkingen hätte eher 4:0 oder 5:0 gewinnen können", schienen seine Mannen noch gut bedient.

Woran hat es seiner Meinung nach gelegen: "Wir waren nicht konsequent genug, Denkingen hat uns mit seiner robusten Spielweise den Schneid abgekauft. Spielerisch sind wir sicherlich das bessere Team, die wussten jedoch offenbar um was es geht. Am Donnerstag nach unserem Abschluss-Training wäre ich mir sicher gewesen, dass wir was reißen. Das Training war sehr sehr gut, doch im Spiel nichts mehr davon zu sehen. Es war so wenig Bewegung in unserem Spiel, dass sich eher jemand erkältet hätte, als sich zu verletzen", fand er deutliche Worte.

Günter versuchte indes mit drei Einwechslungen das Ruder herumzureißen - zu spät, da stand es nach einer halben Stunde bereits 2:0. Wieder einmal: In der laufenden Saison kassierten die Tennenbronner nun bereits elf Gegentore in den ersten 30 Minuten. Beide aus Standards, in dieser Spielzeit schon 16 nach einem ruhenden Ball. Und der FVT hatte Glück, dass es zur Pause nicht mehr wurden. Torhüter Andreas Günter, der beim Freistoß zum 0:2 schlecht aussah, hielt einen Strafstoß.

Personell mussten die Tennenbronner vor dem Anpfiff ihre Viererkette umbauen: Philipp Haas fiel mit einer Magen-Darm-Gruppe aus, Sascha Hilser rückte wieder in die Startelf. Im weiteren Verlauf kam nach mehrwöchiger Abstinenz Björn Hermes zum Einsatz. "Er hat am Vortag in der Zweiten sogar noch über volle 90 Minuten Spielpraxis gesammelt", zeigt Günter auf.

Nach den zuvor drei Spielen ohne eine Niederlage hat es den Aufsteiger nun wieder erwischt: Auswärts bliebt er ohne Sieg und erstmals ohne eigenen Treffer.

Zudem, wenn die Tennenbronner verlieren, dann immer mit drei Toren Unterschied: 1:4 gegen Bermatingen, 2:5 in Dettingen, 0:3 gegen Pfullendorf II und in Denkingen – von den vier Niederlagen gehen alleine 3:15-Treffer vom gesamten Torverhältnis (19:27) auf diese Partien.