Schülerbefreiung: Tolle Kostüme und tapfere Lehrer / Doppelsporthalle erweist sich am LG als gute Lösung

Von Anja Schmidt

Die Partyzonen auf den Geländen des Droste-Hülshoff- (DHG) und Albertus-Magnus-Gymnasiums (AMG) sind hermetisch abgeriegelt. An den Ausgängen wachen die Lehrer. Keinem Fremden, auch keinem ehemaligen Schüler, wird Einlass gewährt.

Rottweil. Die Gefahr, dass Alkohol eingeschmuggelt werde, sei zu groß, erläutern die Lehrer. Dagegen wehrte sich vor acht Jahren eine Abiturklasse des Leibniz-Gymnasiums, erzählt ein ehemaliger Schüler. Die unteren Klassen wurden befreit und die Großen zogen in die Stadt. In den zurückliegenden Jahren bemühte sich das Leibniz-Gymnasium dann um interne Veranstaltungen in den Klassen, eine große gemeinsame Party fand nicht mehr statt. "Schade", meinen die Abiturienten und fanden die Lösung: Die Doppelsporthalle wurde als geschützter Raum angemietet.

Mit großem Erfolg. 700 Schüler zogen gestern geordnet ein, und es wurde unter dem Motto "Wrestle-Mabia" eine tolle Party gefeiert. Großes Lob kommt auch vom neuen Schulleiter Rüdiger Gulde, der von "glücklichen Eltern" berichten konnte. Mit der Doppelsporthalle seien die Risiken um den Alkohol gelöst worden und "drinnen feiert es sich auch schöner", sagt Gulde. Da sei es ihm auch egal, dass bei den Spielen auf der Bühne "die Lehrer wieder zum Dackel gemacht werden".

Professionell haben die beiden anderen Gymnasien das Problem im Griff. Das Gelände am DHG ist mit mobilen Zäunen gesichert und das AMG feiert hinter bestehenden Abgrenzungen auf dem Sportgelände.

Die AMG-Schüler reisen als Piraten um die Welt und begeistern mit einem Tanz. Mit "Das wars", abgeleitet von "Star Wars", verabschieden sich die Schüler des DHG. Auf der Bühne bekamen die Lehrer dann Gelegenheit, sich von der dunklen Seite der Macht zu befreien.