Bei der Agentur für Arbeit gibt es viele Informationen zu freien Ausbildungsstellen. Foto: Leppin Foto: Schwarzwälder-Bote

Agentur für Arbeit meldet 1410 unbesetzte Ausbildungsstellen / Arbeitslosenquote im Kreis bei 2,8 Prozent

Schwarzwald-Baar-Heuberg. Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist mit 1480 neuen Stellenangeboten weiter lebhaft, teilt die Agentur für Arbeit Rottweil – Villingen-Schwenningen mit. Im Kreis Rottweil stieg die Zahl der Arbeitslosen allerdings um 60 auf 2160. Die Quote kletterte hier um ein Zehntel auf 2,8 Prozent.

Die Lage auf dem Arbeitsmarkt in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg wurde im Juli vom vorangegangenen Quartalsende kaum beeinflusst. 2485 Personen meldeten sich im Laufe des Monats erstmals oder erneut arbeitslos. Das waren knapp 240 mehr als im Juni, aber 275 weniger als im Vorjahresmonat.

In der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg bleibt die Quote insgesamt bei 3,0 Prozent, das sind knapp 8170 Arbeitslose. Damit liegt die Quote um zwei Zehntel unter dem Vorjahreswert von 3,2 Prozent. Zum überregionalen Vergleich: Die Quote für ganz Baden-Württemberg stieg im Juli 2015 um ein Zehntel auf 3,8 Prozent. "Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren stieg gegenüber Juni um 160 auf jetzt 895 an. Meist sind dies gut ausgebildete junge Leute, die in der Regel als Fachkräfte am Markt gefragt sind und eine relativ kurze Zeit der Arbeitslosigkeit zwischen zwei Beschäftigungen überbrücken müssen", schätzt Erika Faust, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Rottweil – Villingen-Schwenningen. In den vergangenen vier Wochen konnten 2280 Männer und Frauen ihre Arbeitslosigkeit beenden.

Im Landkreis Tuttlingen wurden im Juli 2055 Arbeitslose gezählt, 30 mehr als im Vormonat (2,7 Prozent). Im Schwarzwald-Baar-Kreis gab es mit plus 110 auf 3950 ebenfalls einen leichten Anstieg (3,4 Prozent).

Auf dem Ausbildungsmarkt in der Region ist die Situation zwei Monate vor Ende des Beratungsjahres aus Sicht der Schulabgänger weiter positiv. Von 2845 Jugendlichen, die sich seit Oktober 2014 als Bewerber registrieren ließen, sind aktuell gut 1000 noch nicht versorgt. Für sie böten sich aber noch gute Chancen bei 1410 unbesetzten Ausbildungsstellen, heißt es in der Mitteilung der Agentur. Seit Beginn des Beratungsjahres haben Betriebe und Verwaltungen aus der Region mehr als 4000 Ausbildungsplätze zur Besetzung durch Berufsberatung und Arbeitgeber-Service gemeldet.

"Es sollte uns zusammen mit den Partnern der regionalen Wirtschaft gelingen, bis zum Herbst allen Bewerbern ein qualifiziertes Angebot zum Einstieg in die Berufsausbildung zu machen", sagt Erika Faust. Dazu veranstalten die Agentur für Arbeit und die Kammern gemeinsam Last-Minute-Ausbildungsbörsen in den Agenturen in Villingen, Rottweil und Tuttlingen.