Fototermin der Grünen im Grünen: Kandidaten für die Gemeinderatswahl und Teilnehmer der Nominierungsversammlung Foto: Grüne Foto: Schwarzwälder-Bote

Bei Nominierungsversammlung erklingt Vivaldi / Gabriele Schneider und Hubert Nowack Spitzenkandidaten

Rottweil. Vor Kurzem erst betraten Rottweils Grüne die kommunalpolitische Bühne. Bauten ihre Struktur und Kommunikationsplattformen im Netz auf, organisierten erste Veranstaltungen. Nun stellten sie ihre Bewerberliste für die Gemeinderatswahl auf.In ihrer Versammlung nominierten die Grünen 26 Kandidaten und drei Ersatzkandidaten. Zwölf Frauen und 14 Männer – grüne Idealquote also fast erfüllt, heißt es in einer Pressemitteilung. Drei Kandidaten sind unter 30 Jahren. Und Kandidaten mit italienischen, türkischen und deutschrussischen Wurzeln bilden ein wenig die Herkunftsvielfalt Rottweiler Bürger ab.

Für die Grünen war es eine besondere Nominierungsversammlung. Sie hatten sie als "gesellig-sinnliche Begegnung" angekündigt. Zunächst gab es ein gemeinsames Foto im Grünen. Anschließend luden Antonio Vivaldis Geigenklänge, gespielt von Rosalie und Feli Bott, zum Wahlakt über. Nach der Vorstellungsrunde der Kandidaten entfuhr Reiner Henkelmann laut Mitteilung spontan: "Das ist ja eine bunte Gruppe!".

Ergebnis der geheimen Wahl: Spitzenkandidaten sind Vorstandssprecherin Gabriele Schneider und Hubert Nowack. Die weiteren Namen in der Reihenfolge der Liste: Andreas Rebmann, Ute Bott, Jörg Hügel, Mehmet Apal, Ingeborg Gekle-Maier, Jochen Baumann, Tobias Raff, Catrin Biermann, Frank Sucker, Silke Leicht, Nick Friedrich, Jutta Müller, Albert Sinner, Andrea Crabu, Susanne Seifriz, Ernst Johann Resch, Magdalena Rau, Tilo Schatter, Ursula Switek, Lothar Kwasnitza, Helmut Schwörer, Caro Fleck, Birgit Imdahl und Vera Niedermann-Wolf. Damit treten die Grünen nach über 30-jähriger Parteigeschichte erstmals in Rottweil zu einer Kommunalwahl an.

Nicht das einstimmige Abstimmungsergebnis, sondern eine Erkrankung verschlugen Gabriele Schneider die Sprache. Ihren Dank musste sie vorlesen lassen. Darin meinte sie, in Rottweil könne man die Welt zwar nicht retten, "aber dazu beitragen, sie etwas achtsamer zu betrachten und danach zu handeln". Im Kleinen könne man "Mitmenschen mit auf einen nachhaltigen Weg nehmen, der Ressourcen schont, Naturraum bewahrt, Traditionelles mit Modernem verbindet, kreative Ideen zulässt." Schneider betonte auch die Vorteile kurzer Drähte zu den Landesministerien für grüne Gemeinderäte. Und Hubert Nowack spornte die Versammlung immer wieder auf seine Art an: "Farbe bekennen. Grün wählen!" Dann wieder Musisches: Beiträge von Ernesto Resch. Und ein mit Klangschale von Magdalena Rau zauberhaft zelebriertes lettisches Märchen.