Sportverein Hausen findet Lösungen für Personalprobleme / Neue Jugendspielgemeinschaft wird gegründet

Von Julia Bumann

Rottweil-Hausen. Der Sportverein blickte bei der Generalversammlung im Gasthaus Adler auf das vergangene Jahr zurück. Trotz großen Engagements müssen Veränderungen, vor allem an der Vereinsspitze, vorgenommen werden, damit der Verein auch in Zukunft Erfolg hat.

Der Vorsitzende Josef Schuldis betonte in seiner Jahresbilanz die große Rolle des Vereins im Ort. Mit 517 Mitglieder sei jeder zweite Hausener Mitglied. Schon seit 1925 werde in Hausen Handball gespielt und der Handballsport sei nach wie vor das Flaggschiff des Vereins, aus dem bereits drei Bundesligaspieler hervorgegangen seien. Mehr als 100 Trainingseinheiten mit 13 Mannschaften finden wöchentlich statt.

Beim Bericht der Abteilungsleitung Handball fiel jedoch auf, dass vor allem die Jugendmannschaften mit personellen Problemen zu kämpfen haben. Schon in den vergangenen Jahren wurden daher zunehmend Spielgemeinschaften auf den Weg gebracht.

Jetzt geht der Verein einen weiteren Schritt, um den Spielbetrieb langfristig aufrecht halten zu können. Ab der kommenden Saison werden alle Jugendhandballmannschaften aus den Sportvereinen von Zimmern, Göllsdorf, Bühlingen, Rottweil und Hausen gemeinsam in der JSG Rottweil spielen. "Die Jugend zu fördern ist und bleibt eines unserer Hauptanliegen", sagte Schuldis.

Neben dem "Pluspunkt Gesundheit" sei ein weiterer Pluspunkt für den Verein, dass künftig eine Stelle für den Bundesfreiwilligendienst angeboten werden könne, erzählte Schuldis. Es gebe auch bereits einen Bewerber aus der Gemeinde, fügte er hinzu.

Dass auch die Finanzen stabil sind, bescheinigte Karl-Heinz Grimm in seinem Kassenbericht.

Nur bei den Wahlen für den Vorstand stieß die Versammlung auf personelle Schwierigkeiten. "Die Erwartungshaltungen an den Verein sind immer wieder so hoch, dass sie durch Ehrenämter nicht erfüllt werden können", sagte Josef Schuldis, der aus beruflichen Gründen nach drei Jahren von seinem Amt zurücktrat. Für den Vorsitz konnte zunächst kein Nachfolger gefunden werden. Doch die Gremiumsmitglieder haben sich etwas einfallen lassen: Aus den eigenen Reihen konnte der Vorstand bei den Neuwahlen aufgestellt werden.

Durch eine Änderung in der Satzung wird den Vorsitz künftig ein Team aus vier Personen innehaben. Die Satzungsänderung soll in den nächsten Wochen verabschiedet werden. Aus diesem Grund wurden die zusätzlichen Vorstandsmitglieder zunächst als Beisitzer gewählt. Den Vorsitz übernimmt Stefanie Schiattarella, ihren bisherigen Posten als stellvertretende Vorsitzende besetzt Beate Thoma. Zum Pressewart wurde Philip Burkard gewählt. Er erhält Unterstützung durch Valentin Grimm. Als Beisitzer wurden Edgar Willi, Thomas Ketterer, Maria di Trizio, Uwe Hak und Ulrike Beyer gewählt. Ulrike Beyer war bislang Leiterin der Abteilung Gymnastik und wird in diesem Bereich künftig durch Beate Endres ersetzt. Im Amt bestätigt wurden Kassenwart Karl-Heinz Grimm sowie die Kassenprüfer Erwin Strobel und Johannes Schwarzer.

Ein Problem konnte bislang jedoch noch nicht gelöst werden: Die Leitung der Abteilung Handball blieb unbesetzt. Josef Schuldis sagte aber, dass er zuversichtlich sei, dass der Posten im Laufe des Jahres besetzt werden könne. Während seiner Arbeit im Verein hätten die Vereinsmitglieder immer wieder ihr Engagement, ihr Wissen und ihre Verbundenheit dem Verein gegenüber unter Beweis gestellt. Das arbeitsreiche Großprojekt der neuen Jugendspielgemeinschaft, die unter seiner Führung ins Leben gerufen werden konnte, sei der beste Beweis dafür.