Hängebrücke-Plan: Verein weist Feststellungen der Projektgegner scharf zurück

Rottweil. Der Handels und Gewerbeverein (GHV) wundert sich über die Bürgerinitiative "Rottweil ohne Hängebrücke". Insbesondere die am Freitag im Schwarzwälder Boten veröffentlichte Feststellung der Initiative, die Verwaltungsspitze wolle künftig ab der ersten Minuten überall Parkgebühren erheben und so die Geschäftsbedingungen im Rottweiler Innenstadtbereich nachhaltig verschlechtern, löst beim Rottweiler GHV Befremden aus.

Fakt sei, heißt es nun in einem Schreiben, dass man sich heute wie in der Vergangenheit für mehr Parkraum einsetze.

"Wir fordern für unsere Kunden ein Parkhaus an der Villa Duttenhofer. Wir sind im engen Kontakt mit der Stadtverwaltung. Alles haben wir nochmals am 18. Oktober 2016 mit der Verwaltung und den Fraktionsvorsitzenden besprochen, weiterhin haben wir zum Thema Parkplatz und dessen Bewirtschaftung eine Stellungnahme und Empfehlung am 14. November 2016 an die Verwaltung und an alle Gemeinderäte abgegeben", wird in dem Schreiben betont.

"Die Geschäfte in der Stadt seien fast alle inhabergeführt. Ganz individuell auf die Wünsche der Kunden einzugehen, sei deshalb eine besondere Stärke. "Uns ist es wichtig, dass sich unsere Kunden in der Stadt wohl fühlen und gut parken können", wird betont.

Der GHV habe 2008 darum gekämpft, dass aus einer geplanten Grauguss-Sanierung eine komplette Innenstadtsanierung geworden und wegen des Wegfallens von Parkplätzen ein Ausgleich geschaffen worden sei, wird in der mit "GHV-Vorstandschaft" gezeichneten Erklärung auch angemerkt. Weiter heißt es: "Seit der Fertigstellung von Rottweil Mitte haben sich neue Geschäfte angesiedelt, die Geschäftsinhaber und Hausbesitzer investieren in ihre Häuser und Geschäfte vergleichsweise mit erheblich mehr Aufwand als dies auf der grünen Wiese der Fall ist" Dies geschehe mit dem Ziel, dass in der ältesten Stadt Baden-Württembergs Handel, Gastronomie und Dienstleister weiterhin für einen lebendigen "Marktplatz" sorgen könnten, der zum Bummeln, Flanieren und Einkaufen einlade.

Zusätzliche Besucher und Kunden könnten für dieses Streben weiteren Rückenwind bringen. Deshalb spreche sich der GHV ganz klar für ein Ja zur Hängebrücke aus. Wenn die jüngste BI-Veröffentlichung den Eindruck erweckt haben sollte, dass man sich von der Initiative habe instrumentarisieren lassen, dann sei damit ein falsches Bild in die Öffentlichkeit transportiert worden.