Sie spielen künftig für den SC Freiburg (vorne von links): Alina Bantle, Laurien Woelki und Samira Storz. Über diesen Erfolg freuen sich auch die Trainer (hinten von links) Udo Ganter, Josip Kopp und Holger Bösinger, Bereichsleiter Jugend beim FC Hardt. Foto: Dold Foto: Schwarzwälder-Bote

FrauenfußballAlina Bantle, Samira Storz und Laurien Woelki wechseln in den Breisgau / Beim Probetraining überzeugt

Wenn der Name FC Hardt fällt, wird man beim SC Freiburg hellhörig: Denn nachdem mit Jana Kaiser und Hannah Wünsche dort bereits zwei ehemalige FC-Spielerinnen im Einsatz sind, kommt nun gleich ein Dreierpack hinzu: Alina Bantle, Samira Storz und Laurien Woelki.

"Das ist ein Lob für die Jugendarbeit beim FC Hardt", freut sich Holger Bösinger, Bereichsleiter Jugend in Hardt. Auch die beiden Coaches, Josip Kopp und Udo Ganter, sind stolz darauf, dass sie Spielerinnen für den Nachwuchsbereich des SC Freiburg "liefern" können.

Der Traum der drei? "Bundesliga", lacht Samira Storz. Bis dahin ist es natürlich noch ein langer und steiniger Weg, doch mit diesem Wechsel sind die Nachwuchsfußballerinnen diesem Traum ein gutes Stück näher gekommen. Und das Ganze kam so.

Alina Bantle (Jahrgang 2000) stand bei den süddeutschen Meisterschaften der C-Mädchen im Team des Württembergischen Fußballverbandes (WFV). Dort wurde sie von Lutz Riemenschnitter, seines Zeichens Jugendtrainer des SC Freiburg, ins Visier genommen und für gut befunden. "Ein paar Wochen später hat er mich angerufen", erzählt Alina Bantle. Sein Anliegen: Er lud das Talent zum Probetraining nach Freiburg ein. "Das kam sehr überraschend, ich habe mich riesig gefreut und gedacht: sehr geil!", sagt Alina Bantle, die bevorzugt im linken Mittelfeld spielt.

Beim Probetraining mit den U 14-Mädels hinterließ die technisch beschlagene, beidfüßige und taktisch gut ausgebildete Fußballerin einen sehr guten Eindruck. So war es nur noch Formsache, dass sie für die neue Saison im Breisgau zusagte. Dort wird sie um einen Platz im U 17-Bundesligateam kämpfen – und das, obwohl sie noch in der U 14 spielen dürfte. Falls es dazu nicht auf Anhieb reichen sollte, könnte Alina Bantle auch im U 15-Team in der Oberliga spielen.

Doch nach den ersten Trainingseinheiten ist sie zuversichtlich, dass sie den Sprung schaffen kann. Trainiert wird vier Mal pro Woche: Zwei Mal in Freiburg, ein Mal in Zimmern und einmal beim südbadischen DFB-Stützpunkttraining.

Auch die Namen Laurien Woelki und Samira Storz (beide Jahrgang 2001) waren in Freiburg geläufig – und so war nach einer Sichtung und einem Probetraining auch für die beiden die Bahn frei. Sie werden künftig für das U 14-Team des SC Freiburg im Einsatz sein, das in der Verbandsliga gegen ältere B-Mädchen spielt. Trainiert wird drei Mal pro Woche. Die Stärken von Samira Storz? "Sie kann überall in der Viererkette spielen, am besten aber hinten links", sagt Josip Kopp. "Sie ist zweikampfstark, hat eine sehr gute Spieleröffnung und ist vielseitig einsetzbar."

Laurien Woelki fühlt sich als "Sechser" oder im rechten Mittelfeld zuhause. "Sie ist beidfüßig, zweikampfstark und weiß sich zu behaupten. Zudem ist sie eine echte Strategin im Mittelfeld", so ihr Ex-Trainer beim FC Hardt. "Es tut uns weh, die Spielerinnen zu verlieren, aber wir freuen uns auch wahnsinnig für sie", betont Josip Kopp.

Was den Mädels und den Eltern sehr wichtig ist: Die Schule geht vor. Alle drei besuchen das Gymnasium und streben das Abitur an. Das deckt sich mit der Philosophie des SC Freiburg. Gute schulische Leistungen sind Grundvoraussetzungen für den sportlichen Erfolg. Die Frage nach Hobbys beantworten alle drei gleich: Fußball. Zum Schluss des Interviews stehen sie auf und sagen: "Komm, wir gehen raus und kicken."