Germania will auch neue Wege gehen

Rottweil-Altstadt. Der Vorsitzende des Männergesangvereins Germania, Edwin Maier, begrüßte die über 30 Sänger, Mitglieder, Ehrenmitglieder, den Ehrendirigenten und die Altstädter Vereinsvertreter. In seinem Tätigkeitsbericht streifte er das vergangene Vereinsjahr. Er verwies dabei auf die derzeitige Altersstruktur im Verein mit einem Durchschnittsalter von 64,6 Jahren. Um einen bedrohlichen Sängermangel zu vermeiden, müsse man auch über aktualisierte Chorformationen nachdenken. Die 39 intensiven und konstruktiven Chorproben hätten dazu geführt, dass die musikalischen Aufführungen sehr gut gelungen seien.

Beim umfangreichen Jahresprogramm erwähnte Maier den "Markt der Kultur" und das große Engagement am Narrentag. Musikalische Schwerpunkte waren der Josefstag in St. Pelagius, die Mitwirkung beim Jubiläum des Frauenchors in Tennenbronn, die sehr anspruchsvolle und fordernde "Serenade" und das "Geistliche Konzert" zusammen mit der Mädchenkantorei in der Pelagius Basilika. Zur Förderung der Geselligkeit gab es einen Vereinsausflug nach Meßkirch und ins Oberland. Den Abschluss des Vereinsjahres bildete das traditionelle Rehessen in der "Schänke".

Edwin Maier stellte auch die besonderen Qualitäten des Chorleiters Volker Welge heraus. Er leiste gute Arbeit, die Liedauswahl käme oft einer Gratwanderung gleich, nämlich zu fordern aber gleichzeitig auch nicht zu überfordern. Wenn dann nach einem erfolgreichen musikalischen Auftritt ein Gefühl der Freude und des Stolzes auftrete, dann sei dies auch förderlich für die Gemeinschaft der Sänger, sagte Edwin Maier. Auch an den Vizedirigenten Michael Bühler richtete er Dankesworte.

Dank für großen Einsatz

In seinem letzten Jahresbericht bedankte sich der Vorsitzende bei allen Sängern, dem Vorstandsteam und dem Dirigenten für die harmonische und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Ein besonderes Dankeschön richtete er an Georg Armleder, der seine Arbeit im Ehrungsausschuss ohne viel Aufsehen aber mit großem Einsatz erledige. Einen Dank ging auch an Notenwart Dieter Metsch und an das Team für "Geselligkeit und Kameradschaft". Er sei nun auf dem Tag genau 20 Jahre bei den Germanen, so Maier, und die Hälfte davon habe er das Amt des Vorsitzenden bekleidet. Er verspüre nun eine gewisse Amtsmüdigkeit und wolle dieses Amt in jüngere Hände abgeben.

Schriftführer Rudolf Banholzer gab einen kurzweiligen Rückblick auf das Vereinsjahr. Bei der Chorverbandstagung in Bösingen wurden die Sängerkameraden Walter Schmid und Herbert Bertsche besonders geehrt. Beide gehören der "Germania" seit über 60 Jahren an.

Kassier Johann Berenz sprach von einer ausgewogenen Kassensituation mit einem leichten Trend nach oben. Markus Banholzer als einer der Kassenprüfer bescheinigte ihm eine tadellose Arbeit.

Chorleiter Volker Welge ging insbesondere auf die musikalischen Aufführungen ein, die sehr erfolgreich und mit großem Publikumszuspruch bewältigt werden konnten. Manchmal sei er mit den Sängern auch an die musikalischen Grenzen gegangen und man müsse in der Chormusik auch bereit sein neue Wege zu gehen, ohne die alte Literatur zu vernachlässigen. Das musikalische Programm 2017 erfordere wieder von allen viel Disziplin. Er freue sich auf die Arbeit mit den Sängern.

Lied für Edwin Maier

Die Wahl des neuen Vorsitzenden führte der Ehrenvorsitzende Manfred Waldraff durch. Einstimmig wurde der bisherige Schriftführer Rudolf Banholzer in dieses Amt gewählt. Waldraff ließe es sich nicht nehmen, und reagierte mit einem italienischen Lied auf die erfolgreiche Arbeit von Edwin Maier. "Du warst ein guter Präsident und hast den Verein zu vielen musikalischen und gesellschaftlichen Höhepunkten geführt."

Die weiteren Ergebnisse der Wahlen: Magnus Hugger, Schriftführer, Beisitzer: Dieter Metsch, Max Scherdi. Georg Armleder schied nach 40 Jahren Sänger- und Ausschusstätigkeit aus, weitere Beisitzer: Udo Lehmann, Johannes Merkle, Harald Raus und Hermann Weik.

Der neu gewählte Vorsitzende Rudolf Banholzer bedankte sich nochmals bei seinem Vorgänger Edwin Maier, der dann am Schluss meinte: "Zuviel Weihrauch schwärzt den Heiligen."

Für den fleißigen Singstundenbesuch gab es für folgende Sänger ein kleines "Stamperl": Wolfgang Nestler (null versäumte Proben), Max Scherdi (0), Volker Welge (0), Robert Aigeldinger (1), Herbert Bertsche (1), Roland Ketterer (1), Markus Banholzer (2), Michael Bühler (2) Martin Banholzer (3), Paul Ehmann (3), Dieter Metsch (3), Alfred Rieger (3), Harald Raus (3), Hermann Weik (5) und Edwin Maier (5). Nach der Bekanntgabe des Jahresprogramms und Dankesworten von Carola Müller, der zweiten Vorsitzenden des Musikvereins "Frohsinn", und Helmut Spreter vom Bürgerverein Altstadt-Rottweil ging die harmonisch verlaufene Versammlung zu Ende.