Robin Hezel (rotes Trikot) zeigte gegen Weilimdorf eine starke Leistung. Seine Punkte sind für den AV Sulgen auch gegen den TSV Ehningen ganz wichtig. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Ringen: Oberligist AV Sulgen darf sich in Ehingen keinen weiteren Ausrutscher erlauben

Sondertrainingseinheiten und eine Moralpredigt zur Behebung der Auswärtsschwäche. Für den Oberligisten AV Sulgen zählt am Samstag in Ehningen nichts als ein Sieg.

Von Lothar Herzog

Mit der 11:14-Niederlage bei der SG Weilimdorf am vergangenen Kampftag haben sich die Sulgener selbst unter enormen Druck gesetzt. Der Meistertitel ist zwar immer noch aus eigener Kraft möglich, es müssen aber die folgenden drei Kämpfe ausnahmslos gewonnen werden.

Aktuell besitzen die Schönbuch-Ringer als Fünfter und mit vier Punkten Rückstand auf Spitzenreiter KG Baienfurt kaum noch Titelchancen. Da sie jedoch außer Sulgen auch noch gegen die Meisteranwärter Weilimdorf, Neckargartach und Baienfurt antreten müssen, können sie die Meisterschaft ganz entscheidend beeinflussen.

Das passt vor allem Sulgens Trainer Oliver Stich nicht ins Konzept: "Gegen uns werden sie sicherlich mit ihrer stärksten Aufstellung antreten. Allein schon deshalb, weil sie vor eigenem Publikum glänzen, uns die Suppe versalzen und sich für die Vorrundenniederlage revanchieren wollen", glaubt der Coach.

Von der Papierform her müsste die Stich-Zehn mit großer Zuversicht in den Schönbuch reisen. Beim 19:14-Vorkampfsieg führte die AVS-Staffel nach acht Kämpfen uneinholbar mit 19:6. Dann musste Jannik Malz seinen Kampf verletzungsbedingt aufgeben, außerdem vertrat Stefan Moosmann den ebenfalls verletzten Fabio Herzog.

Malz und Herzog sind nun wieder im Team, haben aber mit Michael Widmayer und Lars Platter zwei große Stützen der Ehninger als Gegner. Das große Plus der Gastgeber sind die Variationsmöglichkeiten, vor allem in den unteren und oberen Gewichtsklassen. Dadurch sind sie nur schwer auszurechnen. Kampfbeginn ist um 19.30 Uhr in der Sporthalle Schalkwiesen in Ehningen.

Die zweite Mannschaft des AV Sulgen begibt sich auf ungewohntes Terrain. Erstmals in der Vereinsgeschichte wird ein Verbands-Heimkampf außerhalb des Stadtgebiets von Schramberg ausgetragen. Weil den Sulgenern für den Kampf in der Landesliga Württemberg gegen den TSV Meimsheim keine geeignete Halle zur Verfügung steht, weichen sie in die benachbarte Mühlbachhalle nach Mariazell aus.

AVS-Zweite in Mariazell

In der dortigen Halle bedeutet der Ringkampf eine Premiere. Vielleicht findet ja der eine oder andere Jugendliche aus dem Nachbarort den Weg zum AV Sulgen II, weshalb der technische Aufwand gerne in Kauf genommen wird.

Die Gäste aus dem Zabergäu haben zuletzt starke Leistungen abgeliefert, fahren mit großer Zuversicht in den Schwarzwald. In der Hinrunde gelang den Gastgebern ein 22:16-Sieg. Natürlich hoffen die Sulgener Ringer, dass möglichst viele ihrer Fans die Fahrt nach Mariazell auf sich nehmen, um dem AVS II den Rücken zu stärken. Kampfbeginn ist um 19.30 Uhr, der Eintritt ist frei.