Joachim Harteker, DG2GBZ, aus Göllsdorf beim Funkbetrieb mit seinem Notfunk-Koffer. Foto: DARC Foto: Schwarzwälder-Bote

Amateurfunk: DARC Rottweil stellt beim Feldtag Verbindung zu Hallig in der Nordsee her

Feldtag nennen die Funkamateure die Tage, an denen sie mit Sack und Pack, mit Sender und Antenne, hinausziehen, um im Freien fernab von städtischer Bebauung, Funkkontakte in alle Welt zu knüpfen.

Rottweil/Zimmern o. R. Wenn im Katastrophenfall die Smartphones mangels Netz unbenutzbar sind und die Stromnetze zusammenbrechen sollten, könnten die Funkamateure noch wichtige Kontakte aufrechterhalten. Der DARC-Ortsverband Rottweil besteht aus etwa 60 Mitgliedern. Einer von ihnen ist Joachim Harteker, der alles griffbereit in seinen Funk-Koffern hat und innerhalb einer halben Stunde einsatzbereit ist. Mit mobiler Antenne und Autobatterie im Handgepäck versorgt, ist er in der Lage, etwa zwei bis drei Tage ohne Stromnetz auszukommen und Kommunikation mit anderen Funkamateuren deutschland- oder weltweit zu betreiben. So dient der Amateurfunk oft als eines der letzten Kommunikationsmöglichkeiten in Krisenfällen, egal ab beim Erdbeben in Mexiko, Überflutung und Orkan in Amerika oder Feuerbrüsten im Süden Europas.

Um dies zu üben, haben die Rottweiler Funkamateure ein Wochenende lang ihre Funkanlagen mit Batterien, Solarzellen und Notstromaggregat versorgt und Funk-Verbindungen innerhalb und auch außerhalb Deutschlands erprobt.

Eine nette Verbindung ergab es dabei auf Kurzwelle zu einer Hallig in der Nordsee, die gerade bei Flut von der Außenwelt abgeschnitten war und so ein gutes Beispiel darstellte, um Notfunk den Zuhörern zu präsentieren.

Der im Bau befindliche Funk-Anhänger der Notfunkgruppe Schwarzwald-Baar-Heuberg konnte ebenfalls an diesem Wochenende betrachtet werden. Dieser wird von Tobias Pötzsch und Felix Künneke für den Notfall ausgebaut und soll als Leitstelle für Krisenkommunikation und auch als Verbindung zu Behörden und Bevölkerung dienen. Auch der Experimentalfunk und das gemütliche Beisammensein kamen nicht zu kurz. So waren Funk- und Antennenanlagen aufgebaut und wurden getestet. Die Veranstaltung hat laut Mitteilung unter Beweis gestellt, das herkömmliche Funktechnik auch in heutiger Zeit nicht zum alten Eisen gehört.

Ein Dank gilt auch dem Inkom Südwest in Zimmern für das Überlassen des Geländes.

Ab November wird wieder ein Lizenz-Vorbereitungskurs angeboten. Der Informationsabend dazu beginnt am Freitag, 20. Oktober, um 20 Uhr im Vereinsraum in der Heerstraße 55e in Rottweil.

Außerdem treffen sich die Funkamateure regelmäßig zu Bastelabenden. Dabei helfen sich die Funkamateure bei Reparaturen von Geräten und beantworten Fragen. Sie treffen sich jeden zweiten und vierten Freitag im Monat ab 20 Uhr.

Weitere Informationen: www.amateurfunk- rottweil.de www.amateurfunk- klippeneck.de