Benjamin Schmid steuerte sechs Punkte zum Sieg des TSV bei. Foto: Rohde Foto: Schwarzwälder-Bote

Basketball: Werwölfe behalten in Verlängerung die Nerven und gewinnen 91:80

BEZIRKSLIGA: SV Holzgerlingen – TSV Rottweil 80:91 n.V. (19:14, 20:23, 17:11, 15:23) (hor). Wenn es läuft, dann läuft es: Die Werwölfe bleiben in 2016 ungeschlagen und entwickeln neues Selbstvertrauen.

Für Spielertrainer Gero Neher kommt es jedoch nicht von ungefähr. "In der Hinserie hatten wir viele gute Spiele, nur das Ergebnis oder ein entscheidend verlorenes Viertel stimmten nicht. Jetzt hat die Mannschaft einen guten Lauf. Die Stimmung im Team ist gut, alle haben sich neu fokussiert und jeder hat sichtlich mehr Spaß", lobte er den Auftritt im Schönbuch.

Die Fakten und Zahlen verdeutlichen es auf den ersten Blick - die Partie war in vielen Bereichen ausgeglichen und eng. Beide Mannschaften hatten überragende Offensivspieler und jeweils fünf Akteure die zweistellig punkteten. Hier lagen die Rottweiler aufgrund ihrer Kompaktheit vorne, obwohl auf Holzgerlinger Seite Stefan Möbius alleine 33 Körbe legte. Ausgeglichen auch die Distanzausbeute: Beide Seiten versenkten sieben Dreier-Würfe im Korb.

Die fünf hohen Korbjägerausbeuten sind die eine Seite. Das zuverlässige TSV-Trio, Lux-Rapljenovic-Schmötzer trug seinen Teil dazu bei. Youngster Kire Georgievski ragte mit drei Dreiern und insgesamt 15 Punkten heraus. Coach Neher hatte ein ruhiges Händchen mit zwölf Zählern und dabei acht von zehn Freiwürfen.

Nach reguläre Spielzeit stand es 71:71. Zunächst führten die Rottweiler 5:0, gab das erste Viertel jedoch 14:19 ab. Diesen Vorsprung baute Holzgerlingen bis zur 25. Minute auf 35:24 aus. Dann trumpfte der TSV wieder auf: vier Minuten ohne Gegentreffer, ein 11:0-Lauf und bis zur Halbzeit mit einem 23:20 wurde der Rückstand auf 37:39 verkürzt.

Dann kam das ominöse dritte Viertel für den TSV Rottweil. Wie so oft ging es schief: 11:17, nach 30 Minuten mit 48:56 hinten. Doch im Schlussabschnitt powerte sich Rottweil wieder heran: In der 33. Minute stand es 56:56, bis zur Sirene ging es hin und her.

Die Verlängerung gingen die Werwölfe unter dem Motto "jetzt erst recht" an. "Zwei Sekunden vor Ende beim Stand von 71:71, ging ein Korbleger von uns daneben. Das war Pech", so Neher. Das Team legte eine Schippe drauf: In den fünf Minuten Overtime behielten die Gäste die Nerven und setzten sich mit 19:10-Punkten ab.

Punkte für den TSV Rottweil: Tobias Lux (18/3), Niko Rapljenovic (17), Kire Georfievski (15/3), Andreas Schmötzer (15/3), Gero Neher (12), Maximilian Fuchs (7), Benjamin Schmid (6), Lukas Baumeister.