Das Objekt der Begierde: der Bezirkspokal Foto: Peiker Foto: Schwarzwälder-Bote

BezirkspokalZepfenhan fühlt sich gegen Mühlheim in der Außenseiterrolle wohl

Von Markus Peiker

Finale Männer: FSV Zepfenhan – VfL Mühlheim (Donnerstag, 15.30 Uhr, Stadion Rottweil). An Fronleichnam stehen sich im Bezirkspokalfinale der Herren der A1-Kreisligist FSV Zepfenhan und der Bezirksligist VfL Mühlheim gegenüber.

Für den FSV Zepfenhan ist das Erreichen des Bezirkspokalfinales sicherlich einer der größten Erfolge in der Vereinsgeschichte. "Sicherlich haben wir schon bei den einen oder anderen Privatturnieren Erfolge gefeiert und sind vor Jahren in die Kreisliga A aufgestiegen, aber das Erreichen des Bezirkspokalfinales ist schon ein ganz besonderes Ereignis, dass wir am Donnerstag auch genießen wollen", ist auch bei FSV-Trainer Michael Jäger die Vorfreude schon riesengroß.

Dabei war für die Zepfenhaner insbesondere das Halbfinale, dass beim jetzt feststehenden Meister und Bezirksliga-Aufsteiger SGM Aichhalden/Rötenberg mit 1:0 gewonnen wurde, schon ein besonderes Spiel. "Wir sind doch arg ersatzgeschwächt damals unter der Woche angetreten, aber mit einer wahren Energieleistung hat meine Mannschaft das Spiel zu ihren Gunsten entschieden", erinnert sich Michael Jäger. Eine solche Leistung und vielleicht noch ein paar Prozent mehr sind erforderlich soll es gegen den Tabellenvierten der Bezirksliga- und ehemaligen Landesligisten VfL Mühlheim zur großen Überraschung reichen.

"Klar, wir sind klarer Außenseiter in dieser Partie, aber in einem Spiel ist vieles möglich. Wir wollen natürlich einerseits versuchen in der Defensive gut zu stehen, um das Spiel lange offen zu halten, aber in der Offensive auch immer wieder versuchen Nadelstiche zu setzen", gibt Jäger Teile seines Matchplanes preis.

Dazu wäre natürlich wichtig, dass Toptorjäger Matthias Riedlinger (führt die Torjägerliste in der Kreisliga A 1 mit 21 Toren an) wieder fit wird, der immer noch an den Folgen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel laboriert und schon seit Wochen nicht einsatzbereit ist. "Er hat es in den letzten Tagen mit Lauftraining versucht und wir hoffen, dass wir ihn einsetzen können. Er kann vorne einfach den Ball halten und auch in Eins-gegen-Eins-Situationen immer wieder zum Erfolg kommen", hat Jäger die Hoffnung bei Riedlinger noch nicht aufgegeben. In der Offensive haben aber auch die Donautäler des VfL Mühlheim ihre Vorzüge. Mit Kai Stelter (bisher 16 Tore in der Bezirksliga) und Max Drössel (zwölf Treffer) verfügt die Mannschaft von VfL-Trainer Helmut Wunderlich über schnelle und sehr torgefährliche Angreifer.

Für den scheidenden Mühlheimer-Trainer, der nach dieser Saison die Zelte beim VfL abbricht, wäre der Pokalsieg natürlich ein krönender Abschluss, nachdem Wunderlich mit den Mühlheimern vor zwei Jahren schon den Landesliga-Aufstieg feiern konnte, allerdings stieg der VfL gleich wieder ab.

Im Finale werden die Mühlheimer aber sicherlich versuchen, ihre starke Offensive (bisher erzielte Mühlheim 77 Saisontore) in den Vordergrund zu stellen und auf wohl eine frühe Führung gegen die niederklassigeren Zepfenhaner aus sein.

POKALENDSPIELE (2000-2014)

2000: SV Gosheim – SV Spaichingen 1:4

2001: BSV 07 Schwenningen – SV Seedorf 2:0

2002: SV Zimmern – FSV Schwenningen 4:0

2003: VfB Bösingen – FC Dietingen 2:1 n.V.

2004: FC 08 Tuttlingen – TV Wehingen 3:0

2005: VfB Bösingen – SG Deißlingen (KA) 4:0

2006: SC 04 Tuttlingen – SG Deißlingen (KA) 5:1

2007: SV Zimmern – SV Seedorf 2:3

2008: SV Seedorf – FSV Schwenningen 1:3

2009: FSV Schwenningen – FV 08 Rottweil II 5:3

2010: SC 04 Tuttlingen – SV Waldmössingen 3:3 n.V., 3:4 i.E.

2011: BSV 07 Schwenningen – SC 04 Tuttlingen II (KA) 1:5

2012: SV Spaichingen (KA) – SG Deißlingen (KA) 3:0

2013: SV Spaichingen – FC Frittlingen (KB) 1:3

2014: BSV 07 Schwenningen – Türkgücü Tuttlingen (KB) 3:0

u Der Weg der beiden Mannschaften ins diesjährige Bezirkspokalfinale:

(mp). Der FSV Zepfenhan gewann in der ersten Runde gegen den FC Hardt mit 1:0, in der zweiten Runde wurde der SV Mahlstetten mit 3:0 und in der dritten Runde der SC Lindenhof II mit 4:1 geschlagen.

Im Achtelfinale schlug Zepfenhan den Bezirksligisten SpVgg Trossingen mit 1:0 und im Viertelfinale wurde die SpVgg Aldingen mit 8:1 distanziert. Im Halbfinale setzte sich Zepfenhan dann bei der SGM Aichhalden/Rötenberg mit 1:0 durch.

Der VfL Mühlheim setzte sich in der ersten Runde beim SV Seitingen/Oberflacht mit 5:3 durch. In der zweiten Runde gab es ein 8:1-Erfolg bei der SpVgg Stetten/Lackendorf. In der dritten Runde gewann Mühlheim bei der SGM Deißlingen/Lauffen mit 4:2 und in der vierten Runde wurde die SpVgg Bochingen klar mit 3:0 bezwungen. Im Viertelfinale setzte sich Mühlheim beim TV Wehingen mit 6:0 durch, und im Halbfinale gab es nach einer umkämpften Partie einen 3:2-Erfolg bei Nachbar und Landesliga-Aufsteiger SC 04 Tuttlingen. Wie Bezirkspokalspielleiter Willi Herzog mitteilte ist es durchaus möglich, wie in den vergangenen Jahren, das beide Finalisten an der ersten WFV-Verbandspokalrunde Anfang August teilnehmen können.