Christoph Ranzinger Foto: Maier Foto: Schwarzwälder-Bote

Dank an Walter Stegmann für 30 Jahre / Ranzinger informiert über Wasserversorgung

Rottweil. In der Hauptversammlung der Freien Wähler (FWV) berichtete der Ortsverbandsvorsitzende Arnold Thoms über die Ereignisse des vergangenen Jahres, das vor allem von der Kommunalwahl beherrscht war.

Er erwähnte die sieben Gemeinderäte der Freien Wähler und hob ihre fachliche Kompetenz hervor, mit der sie sich für die Bürger einsetzen würden. Lobend erwähnte er auch die Arbeit von Susanne Karrais als Aktionskreisleiterin. Der Kassenbericht von Sabine Kochmann zeichne sich dadurch aus, dass trotz der Ausgaben für die Wahl das vergangene Jahr mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen werden konnte. Dies liege vor allem an den Gönnern der Freien Wähler, die durch ihre Spenden dazu beigetragen hätten. Karl-Heinz Weiss und Franz Hertkorn bescheinigten die ordnungsgemäße Führung. Kurt Schellenberg beantragte die Entlastung und bedankte sich beim Vorstand für das Engagement.

Als Ergänzung zum Bericht des Vorsitzenden gab Walter Stegmann einen kurzen Rückblick auf die Kommunalwahl 2014 und ihr Ergebnis. Da die Freien Wähler einen Sitz hinzugewinnen konnten, stellten sie weiterhin die zweitgrößte Fraktion und liegen nach Prozentpunkten nur knapp hinter der CDU. Herrmann Breucha überreichte mit einer launigen Rede ein Weinpräsent an Stegmann für dessen 30-jährige Tätigkeit in unterschiedlichen Funktionen für die Freien Wähler. Er betonte dabei auch, dass die Freien Wähler traditionell nur kommunal auftreten und dies auch weiterhin so handhaben werden – von einzelnen Ausnahmen mal abgesehen.

Im Anschluss an die Hauptversammlung folgte der Vortrag von Christoph Ranzinger, Geschäftsführer der ENRW, zum Thema Trinkwasserversorgung, Preise und Gebühren für Wasser und Abwasser. Zunächst stellte er die technischen Daten zur Wasserversorgung vor. Die Kernstadt und die Teilorte bezögen jährlich rund 1,5 Millionen Kubikmeter Wasser aus vier Quellen, und zwar von der Bodensee-Wasserversorgung, von den Zweckverbänden Oberer Neckar und Eschachwasserversorgung sowie aus der stadteigenen Quelle im Eschachtal. Das Wasser werde in fünf Hochbehältern, die insgesamt 5700 Kubikmeter fassen, gemischt und weitergeleitet.

Aus der Verunreinigung des Wassers mit Enterokokken im November habe man unter anderem folgende Erkenntnisse gezogen: Große Wasserleitungen würden nur noch nach zusätzlicher Laboruntersuchung in Betrieb genommen und die Mitarbeiter werden auf einen noch sensibleren Umgang mit den Trinkwassersystemen innerhalb von Baustellenabläufen geschult.

Bei der Kalkulation der Wasserpreise und Abwassergebühren müsse berücksichtigt werden, dass es in der Wassersparte und in der Stadtentwässerung sehr hohe Fixkosten gebe. Außerdem seien die topologischen Gegebenheiten ein Kostentreiber. Darüber hinaus hätten die Quellen ihre Preise deutlich erhöht. Großen Einfluss auf den Wasserpreis habe zudem der Wegfall des größten Kunden gehabt: Omira habe annähernd 15 Prozent des Wasserabsatzes ausgemacht. Im Preisvergleich mit anderen Anbietern in der Region sieht Ranzinger die ENRW aber gut aufgestellt.