Im Verfolgerduell wollen sich Jan Ketelhut (hinten) und der VfB Bösingen bei der TSG Tübingen durchsetzen. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

LandesligaBösinger Trainer will dennoch "unser Spiel durchziehen" / Tobias Müller fehlt

Von Reiner Neff

TSG Tübingen – VfB Bösingen (Sonntag, 15 Uhr). Verfolgerduell in Tübingen, wenn der Tabellendritte VfB Bösingen zum Vierten TSG Tübingen Reisen muss. Beide Teams haben nach fünf Spielen jeweils zehn Punkte auf dem Konto.

Nachdem die Mannschaft von Spielertrainer Michael Frick, der mit der TSG in seine elfte Saison geht, in der vergangenen Saison bis zum Schluss um den Ligaverbleib bangen musste, haben die Unistädter einen guten Start in die neue Saison hingelegt.

Vor allem beim 3:1-Sieg gegen den SV Zimmern hat die TSG auch ihre Heimstärke unter Beweis gestellt. Obwohl Tübingen auf seinen Top-Torjäger Max Leibfarth, der sich am vorletzten Spieltag der vergangenen Saison einen Kreuzbandriss zugezogen hat, verzichten muss, scheinen die personellen Veränderungen vor dieser Saison Früchte zu tragen. Vor allem die beiden Youngster Lars Lack und Robin Geiger erwiesen sich als Verstärkungen und sind zudem torgefährlich. Dazu hat Jonas Frey fünf Treffer in fünf Spielen zu alter Treffsicherheit zurückgefunden. Das Saisonziel der TSG formuliert Frick so: "Trotz der turbulenten Vorsaison ist es nicht der Klassenverbleib."

"Wir müssen einfach konstanter unsere Leistung abrufen", fordert Frick, "dann stellen sich andere Ziele ein". Die heißen: "weniger Gegentore und eine bessere Platzierung als im Vorjahr".

Beim VfB Bösingen hält man trotz des guten Starts am Saisonziel, einstelliger Tabellenplatz fest. Beim 6:1 gegen die SpVgg Mössingen sorgte der VfB zuletzt für ein weiteres Ausrufezeichen. Dennoch tritt Trainer Uli Fischer auf die Euphoriebremse, weil beim Sieg gegen Mössingen die frühe Rote Karte für die Gäste sicherlich kein Nachteil für uns war. "Die Leistung war dennoch gut", sagt Fischer, sieht aber gleichzeitig in seinem Team in allen Bereichen auch noch viel Verbesserungspotenzial.

Den kommenden Gegner schätzt Fischer hoch ein. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass Michael Frick gute Arbeit leistet und die Mannschaft gut zusammengestellt wurde. "Wir werden aber versuchen unser Spiel durchzuziehen und wollen uns nicht verstecken", verkündet Uli Fischer. Dennoch hat er Respekt und erwartet eine spannende und offene Partie, bei der Kleinigkeiten spielentscheidend sein können.

Beim Versuch die Erfolgsserie weiter auszubauen, muss der Bösinger-Coach aber auf Tobias Müller, der privat verhindert ist, verzichten.