Denis Kimmich (links) vom SV Villingendorf möchte mit seinem Team an alter Wirkungsstätte die Punkte aus Schramberg entführen. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

BezirksligaSV Sulgen muss sich gegen Spitzenreiter warm anziehen / 08 Schramberg erwartet SV Villingendorf

Von Jürgen Schleeh

Ungleich schwer sind die Aufgaben für das Führungsduo am 21. Spieltag der Bezirksliga. Während der SC 04 Tuttlingen als haushoher Favorit beim SV Sulgen antritt, könnte es für den SV Seedorf schwer werden, den "Ettenberg" in Mühlheim zu erklimmen.

Schlusslicht FC Epfendorf braucht gegen den SV Gosheim ein Erfolgserlebnis, wenn man nicht den Anschluss verlieren will. Bereits am heutigen Donnerstag wird die Punktehatz an Ostern eröffnet, möchte die SpVgg Bochingen ihrem Aufwärtstrend beim SV Wurmlingen fortsetzen. HEUTE, 18.30 UHRSV Wurmlingen – SpVgg Bochingen. Nach drei knappen Niederlagen ist der SV Wurmlingen bedrohlich nahe zur Abstiegszone abgerutscht. Dagegen zeigt die Formkurve der SpVgg Bochingen steil nach oben. In dieser Verfassung sind die Gäste auch an der Prim Favorit, zumal der SVW nicht zu den heimstärksten Mannschaften gehört. Unter diesen Vorzeichen wäre für die Gastgeber bereits ein Teilerfolg als positiv zu werden. SAMSTAG, 15.30 UHRSV Seitingen-Oberflacht – TSV Böhringen. Mit vier Punkten aus den bisherigen drei Partien konnten die Gastgeber zumindest ihr kleines Polster zu den gefährdeten Rängen erhalten, allerdings ist dies kein Ruhekissen. Nicht viel besser die Situation für den TSV Böhringen, der mit 22 Zählern einen mehr auf dem Konto hat. Somit wird klar, dass die Punkte aus diesem Vergleich große Bedeutung haben. Da der von Djordje Zec trainierte TSV auswärts erst magere vier Zähler einstreichen konnte, rechnet man beim SV Seitingen-Oberflacht mit der vollen Ausbeute. SpVgg 08 Schramberg – SV Villingendorf. Mit dem 2:2 in Frittlingen hat sich der Abstand der SpVgg auf Rang zwei wieder vergrößert. Auch wenn Trainer Patrick Fossé die Devise vorgibt, nur von Spiel zu Spiel zu denken, reicht das nicht aus, die optimale Ausbeute zu erzielen. Mit dem SV Villingendorf steht man nun einem weiteren Kontrahenten gegenüber, der in der Lage ist, den Gastgebern ein Bein zu stellen.

In der Hinserie gab es ein 1:0 für die SpVgg Schramberg. Auswärts spielt der SVV jedoch recht erfolgreich und sinnt auf Revanche. Man darf gespannt sein, was deren Torjäger Denis Kimmich an seiner alten Wirkungsstätte zu leiten im Stande ist, womöglich zur entscheidenden Figur dieser Partie wird. SpVgg Trossingen – FC Frittlingen. Obwohl fünf Siege zu Buche stehen, zählt die SpVgg Trossingen nicht zu den stärksten Heimmannschaften. Nach zwei Erfolgen ohne Gegentreffer befindet sich die Truppe von Trainer Jörg Klausmann aber im Aufwind und will diesen auch gegen den FC Frittlingen fortsetzen, der sich inzwischen als bester Aufsteiger im Mittelfeld etabliert hat. Den knappen 1:0-Sieg in der Vorrunde wurde der FCF nur zu gerne wiederholen, doch dazu muss der auswärts eher verhaltene Angriff seine Chancen konsequent nutzen. VfB Bösingen II – SV Waldmössingen. Nach zwei Niederlagen steht der SV Waldmössingen einmal mehr unter Zugzwang und muss alles daransetzen, die fürs Überleben wichtigen Punkte einzufahren. Die unter Trainer Andreas Walther gezeigten positiven Ansätze wirken noch nicht in den Resultaten nach. Da im Angriff weiterhin das Durchsetzungsvermögen fehlt, muss versucht werden, um eine verstärkte Defensive an die Punkte zu gelangen. Und die wird gegen den VfB Bösingen II richtig gefordert sein, will man die jungen Offensivkräfte der Landesligareserve neutralisieren. Dass der SVW auswärts noch immer ohne einen Sieg ist, erschwert das Vorhaben jedoch enorm. FC Epfendorf – SV Gosheim. So hoffnungsvoll der FC Epfendorf aus der Winterpause kam, nach drei deftigen Niederlagen ist die Realität: der von Peter Leopold trainierte FCE steht am Tabellenende. Licht am Ende des Tunnels könnte für die Gastgeber die Auswärtsschwäche des SV Gosheim sein. Zwar kann die Mannschaft von Gustl Alfidi dieses Manko durch die erfolgreichen Heimauftritte sehr gut kompensieren, denn will der SVG-Coach endlich mal wieder auswärts gewinnen.

Alexander Moll, 2. Vorsitzender des FCE, sieht die Schwierigkeit darin, "dass wir meist einem Rückstand hinterher rennen müssen. Dabei wäre es sicher von Vorteil, wenn wir auch mal in Führung gegen könnten, dass wir dann auch gewinnen." So haben die Niederlagen auch Spuren in der Psyche der Spieler hinterlassen, fehle auch das nötige Selbstvertrauen. "Bei sieben Punkten Rückstand zum Relegationsplatz ist klar, dass wir gegen Gosheim unbedingt gewinnen müssen, wenn die Hoffnung weiter bestehen soll", so die Einschätzung von Moll. SV Sulgen – SC 04 Tuttlingen. Was macht Hoffnung, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht? Das mehr als achtbare Ergebnis, dass der SV Sulgen beim 2:4 an der Donau gegen den Top-Favoriten erreichte und sich damit sehr gut aus der Affäre zog.

Die Rollenverteilung ist auch diesmal eindeutig zu Gunsten des SC Tuttlingen verteilt. Auch unter dem Aspekt, dass die Mannschaft von Sevket Manyas die schwächste Heimelf stellt. Bei derart klaren Vorzeichen hat der gegen den drohenden Abstieg kämpfende Aufsteiger nichts zu verlieren. Sicher will man dem Tabellenführer nicht ins offene Messer laufen, doch sein Heil allein in einer "Mauertaktik" zu suchen wäre nicht die beste Lösung. An vorderster Front müssen Jens Schulze und Christian Burgbacher die sicher nur wenigen Chancen konsequent nutzen, wenn es nicht erneut beim "achtbaren Ergebnis" bleiben soll. VfL Mühlheim – SV Seedorf. Als beste Auswärtsmannschaft, dazu als Gast noch ungeschlagen, schickt sich der SV Seedorf an, den "Ettenberg" zu erstürmen, wie das vor ihm in dieser Saison schon drei anderen Kontrahenten gelungen ist. Der VfL Mühlheim befindet sich derzeit jedoch im Aufwind, konnte sieben Punkte aus den bisherigen drei Partien einheimsen. Somit spekuliert VfL-Coach Helmut Wunderlich darauf, dass man sich gegen den SVS für die 2:4-Niederlage in Seedorf revanchieren kann. Nach dem 2:6-Dämpfer zum Start ins Frühjahr, den die Gäste gegen die SpVgg Bochingen hinnehmen mussten, sieht es nach zwei sicheren Siegen so aus, dass das Trainerduo Bea/Heizmann ihr Team wieder auf Kurs gebracht haben.