Schüler des AMG auf Studienfaht an den Golf von Neapel. Foto: AMG Foto: Schwarzwälder-Bote

Studienfahrt: Kursstufe 2 des AMG fährt an den Golf von Neapel / Erinnerungen an das alte Pompeji

Das bleibt länger als jede Vokabel im Gedächtnis haften: Die Kursstufe 2 des Albertus-Magnus-Gymnasiums (AMG) hat eine Studienfahrt an den Golf von Neapel unternommen.

Rottweil. Pompeji, Herculaneum, der Vesuv, die Bucht von Neapel – seit der Klasse 10 ist den Schülern mit der Lektüre der Pliniusbriefe im Lateinunterricht diese Gegend zumindest theoretisch vertraut.

In der Kursstufe ist es dann endlich soweit. Gemeinsam mit Joachim Pilarecyk als Verantwortlichen der Fachschaft Latein und Brigitte Cardenäo macht sich eine interessierte Gruppe zu Beginn des Schuljahres auf den Weg nach Süditalien.

Dabei geht es nicht nur um die Recherche und Vertiefung der bei Plinius gewonnen Eindrücke. Auf dem Programm steht die gesamte griechisch-römische Vergangenheit dieser hochinteressanten Gegend rund um den Golf von Sorrent.

Vor Ort führte der erste Ausflug direkt auf den Vesuv, der auch heute noch aktiv ist und bereits 79 nach Christus die umliegenden Siedlungen verschüttete. Noch am selben Tag ging es daher direkt weiter nach Pompeji, welches schon vom Krater aus zu sehen war.

Auf den Straßen Pompejis ließ sich das Leben in einer antiken römischen Stadt nachempfinden, da sehr viele Gebäude noch erhalten sind und große Teile ausgegraben wurden. Die Menschen wurden durch die Lava eingeschlossen. Die berühmten Gipsabdrücke bringen ihre Haltung im Moment des Todes noch heute in Erinnerung.

Ebenso standen Herculaneum und die Villa Oplontis auf dem Programm, die ebenfalls durch den Vulkanausbruch im Jahr 79 verschüttet wurden. In Herculaneum sind zahlreiche Skelette zu sehen, da die Menschen durch die Hitze des Lavastroms direkt verbrannten.

Ein herrschaftliches Anwesen bot in der Antike die Villa Oplontis, die vermutlich von der zweiten Frau Neros als Sommerhaus genutzt wurde.

Nach den am Vesuv gelegenen Städten ging es weiter zum Amphitheater in Pozzuoli und danach in die für die Antike bedeutende Handelsstadt Cumae. Hier befanden sich auch das Orakel der Sibylle und ein prächtiger Juppitertempel.

Auch die ehemalige griechische Provinz Poseidonia, die später von Rom eingenommen und von da an Paestum genannt wurde, gehörte natürlich mit ihren drei gut erhaltenen Tempel im dorischen Baustil zum Programm. Im Nationalmuseum von Neapel schloss sich der Kreis, die ausgestellten Statuen, Mosaiken und Fresken vervollständigten das bei den Exkursionen gewonnene Bild der griechisch-römischen Antike.

Aber auch die Entspannung kam nicht zu kurz: Sowohl die Amalfiküste, die Stadt Amalfi mit ihrer arabischen Architektur, als auch die Stadt Ravello an der Steilküste öffneten den Blick für den Facettenreichtum dieser Gegend. Und die wellenreichen Überfahrt zur Insel Capri entlohnte die Gruppe mit der wunderschönen Landschaft der sogenannten "grünen Insel".

Alles in allem ein gelungenes Programm, das die bereits im Unterricht mühsam erworbenen Kenntnisse vervollständigen konnte und den Schülern sicher noch sehr viel länger im Gedächtnis bleiben wird als manche lateinische Vokabel.  Die Autorinnen gehören der Jugendredaktion des AMG an