Marius Braun vom AV Sulgen (rotes Trikot) trägt vier Punkte zum Mannschaftskampf bei, kann die Niederlage seines Teams beim TSV Ehningen aber nicht verhindern. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

RingenOberligist aus Sulgen kann nicht an zuletzt starke Leistungen anknüpfen: 12:15

Von Lothar Herzog

So wird der AV Sulgen nicht Meister. Acht Tage nach dem grandiosen 17:6-Derbysieg gegen den AB Aichhalden erlitten die Schwarzwälder beim TSV Ehningen mit 12:15 einen herben Rückschlag. Aus eigener Kraft ist die Meisterschaft nicht mehr zu holen, es braucht jetzt Schützenhilfe von der Konkurrenz.

Gegen die Schönbucher, die sich nun auch wieder Titelhoffnungen machen dürfen, konnten die Sulgener ihre zuletzt bärenstarke Leistung in keiner Weise abrufen. Vor allem in der ersten Halbzeit lief vieles daneben und am Ende rächte sich dies.

Zwar war die Punktniederlage von Nika Tatuashvili gegen Cornel Predoiu (8:13) noch kein Beinbruch, doch Schwergewichtler Dragomir Stoychev enttäuschte diesmal auf der ganzen Linie. Im Vorkampf noch souveräner Schultersieger über Jan Platter, mühte er sich mehr schlecht als recht ab. 6:1-Führung liegend, gelangen ihm in den verbleibenden eineinhalb Minuten keine Wertungen mehr.

Pierre Morhardt konnte gegen den jungen Alexander Mutz nicht den erhofften "Vierer" einfahren. Ganz im Gegenteil. Erst einmal musste der Sulgener einen 0:4-Rückstand wettmachen, ehe er seinen Gegner in den Griff bekam und die Oberhand gewann. Der 13:8-Punktsieg war jedoch eindeutig zu wenig. Nach der zuletzt guten Leistung traute man Mirco Lemaic zu, auch gegen Daniel Vollmer die Niederlage in Grenzen zu halten. Dies ging so lange gut, bis der Sulgener in die Bodenlage musste und Vollmer zu mehreren "Durchdrehern" bis zum Überlegenheitssieg ansetzte.

Positiv überraschte dagegen Andreas Moosmann. Gegen den in die 66kg Klasse aufgerückten Top-Athleten Constantin Bulibasa hinterließ er bei der 0:8-Punktniederlage einen starken Eindruck. Erwartungsgemäß stand Michael Däubler gegen Bastian Bentz auf verlorenem Posten. Nach zwei Minuten war die einseitige Partie zugunsten des Einheimischen beendet. Den ersten „Vierer“ für die Gästestaffel holte Murtus Magomedov, der Tarik Yilmaz noch in der ersten Runde technisch überhöht auspunktete.

Ebenso hatte Marius Braun mit Kai Rösch keine Probleme und verkürzte mit weiteren vier Mannschaftspunkten auf 12:13. Damit waren die Gäste wieder im Geschäft. Mit knappen Punktsiegen hätten die beiden Schlussringer Jannik Malz und Fabio Herzog den Spieß durchaus noch umdrehen können. Doch zuerst zog Malz gegen Michael Widmayer nach anfänglicher hoffnungsvoller Führung noch mit 2:4 den Kürzeren, dann verlor Herzog gegen Lars Platter auf die gleiche Weise.