Für Jonas Schinacher (rechts) und den FC Epfendorf bleibt die Hoffnung auf den Klassenerhalt nur bestehen, wenn man die Partie beim SV Seitingen-Oberflacht gewinnt. Dagegen kann Elias Haag mit dem SV Villingendorf entspannt nach Böhringen fahren . Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

BezirksligaSV Seedorf und SpVgg Schramberg kämpfen um Rang zwei

Von Jürgen Schleeh

Zwei der drei direkten Absteiger aus der Bezirksliga stehen fest. Die minimalen Chancen, dass sich der FC Epfendorf noch retten kann, bleibt nur bestehen, wenn man gegen den mitgefährdeten SV Seitingen-Oberflacht gewinnt.

Somit steht dem FCE ein erstes von noch drei möglichen "Endspielen" bevor. Auch im Kampf um Rang zwei spitzt sich die Lage zu. Der SV Seedorf, mit zwei Zählern mehr auf dem Konto, ist weiterhin gegenüber der SpVgg 08 Schramberg im Vorteil, zumal deren Aufgabe auf dem "Ettenberg" schwerer scheint als das Heimspiel des SVS gegen den FC Frittlingen. Bereits am heutigen Freitag werden sechs der acht Partien des 28. Spieltages angepfiffen. HEUTE, 19 UHRSV Seedorf – FC Frittlingen. Im Endspurt der Saison kommt der SV Seedorf wieder auf Touren, will seinen Vorsprung gegenüber der SpVgg Schramberg ins Ziel retten. In der aktuellen Verfassung sollte es auch keine Schwierigkeiten bereiten, den starken Aufsteiger aus Frittlingen zu besiegen. Das Team von FCF-Spielertrainer Michael Schnee hatte im gesamten Verlauf nichts mit dem Abstiegskampf zu tun, kann somit auch gelassen gegen die ambitionierten Gastgeber antreten.

Die Gäste spekulieren darauf, sich für die 2:8-Packung aus dem Hinspiel rehabilitieren zu können und vielleicht einen Punkt mitzunehmen. Beim SV Seedorf muss man sich bewusst sein, dass in dieser Partie ein wesentlich stärkerer Gegner auf dem Platz steht, als es zuletzt das Schlusslicht darstellte. SC 04 Tuttlingen – SV Waldmössingen. Gegensätzlicher könnten die Positionen nicht sein als in dieser Partie: Tabellenführer gegen Schlusslicht. Beim Sportclub hat man alles vorbereitet, längst steht der Meistersekt kalt – nun sollen endlich die Korken knallen.

Nachdem das Schicksal des SV Waldmössingen besiegelt ist, muss man sich dennoch vorsehen, nicht zum "Spielball" der Gastgeber zu werden. Gelingt es, die zu erwartende Niederlage in Grenzen zu halten, vor allem nicht zweistellig zu verlieren, wäre dies schon ein Achtungserfolg, denn bereits in Waldmössingen siegte der SC Tuttlingen 7:1. SpVgg Bochingen – SV Gosheim. Noch haben die Gastgeber die Chance, als Tabellenvierter die Runde zu beenden. Nachdem die SpVgg Bochingen holprig in die Saison startete, zeigt die Leistungskurve, vor allem aufgrund einer hervorragenden Rückrunde, permanent nach oben. Nicht ganz so der Verlauf für den SV Gosheim, der immer wieder Rückschläge verkraften musste, somit zur Spitzengruppe doch eine Kluft bestand. Als bestes Rückrundenteam möchte die SpVgg natürlich die 0:2-Niederlage aus Gosheim nun vergessen machen. SV Wurmlingen – VfB Bösingen II. Für den SV Wurmlingen geht es noch um den Klassenerhalt. Noch scheint die Rettung auf direktem Weg möglich, doch dafür darf es im Restprogramm so gut wie keine Einbußen mehr geben. Bereits das Vorrundenspiel konnte man gegen den VfB Bösingen II mit 4:2 gewinnen und auch derzeit sind die Gäste eher als willkommener Punktelieferant gern gesehen. Zwei oder drei Punkte braucht der VfB II aber noch, um endgültig auf der sicheren Seite zu sein, daher sollte man versuchen, zumindest mit einem Remis die Heimreise anzutreten. SV Sulgen – SpVgg Trossingen. Beim SV Sulgen plant man längst für die A-Liga, nachdem die Mannschaft in der Bezirksliga an ihre Grenzen stieß. Der scheidende Trainer Sevket Manyas möchte sich dennoch respektabel verabschieden, hofft darauf, dass seine Mannschaft noch etwas für das Punktekonto beisteuern kann. Trotz zuvor guter Resultate gegen Spitzenteams macht das 1:3 der SpVgg gegen den SV Wurmlingen deutlich, dass man die Saison "auslaufen" lässt. Einer der wenigen (fünf) Siege des SV Sulgen war das 4:3 in Trossingen, der sollte den Gastgebern als Motivation dienen, um auch diesmal zu punkten. VfL Mühlheim – SpVgg 08 Schramberg. Dran bleiben heißt es für die SpVgg Schramberg und daher muss die Mannschaft von Trainer Patrick Fossé gewinnen, wenn die Chancen auf den zweiten Platz bestehen bleiben sollen. Der VfL Mühlheim zählte anfangs ebenfalls zum Kreis der Anwärter, hat aber aufgrund seines Durchhängers Mitte der Vorrunde entscheidenden Boden verloren, den man nicht mehr wettmachen konnte.

Der begann ausgerechnet nach dem der VfL mit 3:1 in Schramberg gewann. Für diese Heimniederlage will sich die SpVgg revanchieren. Der einst gefürchtete "Ettenberg" hat seinen Schrecken verloren, wobei vor allem die Gäste beitrugen, die sich in jüngster Vergangenheit mehrfach "da oben" durchsetzten. SAMMSTAG, 15.30 UHRTSV Böhringen – SV Villingendorf. Noch etwas Nachholbedarf hat der TSV Böhringen, denn der Klassenerhalt ist rechnerisch noch nicht in "Trockenen Tüchern". Die Heimstärke der Truppe um Michael Merkt ist gefragt, wenn man sich gegen den SV Villingendorf, der wiederum zu den auswärtsstärksten Teams zählt, behaupten will. Geht der TSV leer aus, stünde ihm am vorletzten Spieltag womöglich ein ganz heißer Tanz im Derby gegen den FC Epfendorf bevor. Der SVV ist seit sechs Partien unbesiegt, gab nur einen Punkt ab. In dieser Form rechnen sich die Gäste mehr als nur einen Zähler in Böhringen aus. SV Seitingen-Oberflacht – FC Epfendorf (19 Uhr). Brisante Konstellation dieses Aufeinandertreffens: Die Gastgeber können sich mit einem Sieg von der Sorge befreien, direkt absteigen zu müssen. Auf der anderen Seite muss der FC Epfendorf alles daransetzen, um zu gewinnen, denn sonst ist der Gang in die Kreisliga A vorzeitig besiegelt.

Man kann es drehen und wenden wie man will, das Handicap des FCE ist die mangelnde Chancenverwertung. Mit 30 Treffern steht die Mannschaft von Trainer Peter Leopold den schwächsten Angriff der Liga. Im Überlebenskampf sind somit nicht nur die Motivationskünste des FCE-Coach gefragt, sein Team muss in dieser entscheidenden Phase über sich hinauswachsen und den Überlebenswillen beweisen, dass man in der Bezirksliga bleiben will.