Wer den "Wahl-O-Mat" testet, kann nach der Beantwortung der Fragen sehen, wie die anderen Nutzer zur Hängebrücke stehen. 85 Prozent waren gestern dafür. Screenshot: Bürgerforum Foto: Schwarzwälder-Bote

Hängebrücke: "Wahl-O-Mat" des Bürgerforums erleichtert Meinungsbildung

Beim Bürgerentscheid am 19. März haben die Rottweiler das Sagen: Sie stimmen über die Hängebrücke ab. Wer sich noch unschlüssig ist, wie er sich entscheiden soll, dem könnte der "Wahl-O-Mat" des Bürgerforums Perspektiven Rottweil helfen.

Rottweil. In elf Fragen sollen die Nutzer zu einer Entscheidung kommen. Bei Frage eins heißt es: "Die Hängebrücke soll eine direkte Verbindung zwischen Testturm und historischer Innenstadt herstellen. Turmbesucher könnten zu Fuß in die Innenstadt geleitet werden. Der Autoverkehr zwischen Turm und Stadt könnte so reduziert werden." Und dann: "Glaubst Du, dass viele Turmbesucher die Brücke nutzen werden, um zu Fuß die Innenstadt zu besuchen?" Anschließend besteht die Möglichkeit, sich zwischen Ja, neutral und Nein zu entscheiden. Zudem können die die Nutzer angeben, wie wichtig ihnen dieser Aspekt ist: wenig, normal oder sehr wichtig.

Die nächste Frage befasst sich mit dem Brückeneinstieg im Bockshof und der Ruhe dort: Wird der Park erheblich beeinträchtigt durch Ein- und Ausstieg?

Als Drittes geht es um die Parkplätze in der Innenstadt: "Glaubst Du, dass Rottweil genug Parkplätze hat oder zusätzliche schaffen wird, wenn die Besucherzahlen durch Turm und Brücke steigen?"

Außerdem sollen die "Wahl-O-Mat"-Nutzer angeben, ob sie es gut finden, dass ein privater Investor die Brücke bezahlt, Eintritt verlangen und dafür das finanzielle Risiko tragen wird. Unter Punkt fünf wird die Studie zur erwarteten Zahl der Tagesbesucher – nämlich 17 Prozent mehr, also 1,4 statt bisher 1,2 Millionen pro Jahr – genannt. Dann heißt es: "Hältst Du den Anstieg der Tagesbesucher für Rottweil verkraftbar?"

Auch, ob sie die erwartete Belebung der Innenstadt durch die zusätzlichen Touristen für gut befinden, können die Nutzer angeben. Wer weiterklickt, soll auch sagen, ob er durch das Projekt den historische Charakter Rottweils gefährdet sieht. Und sehen die Rottweiler ebenso wie die Brücken-Kritiker die Gefahr, dass das Landschaftsbild im Neckartal durch die Brücke leidet? Bei Frage neun geht es um den noch unklaren genauen Trassenverlauf, und ob dieser für die Nutzer ein Problem darstellt.

"Anwohner befürchten durch die Brücke Mehrbelastungen, etwa durch Lärm, Müll oder die Einsehbarkeit ihrer Grundstücke von der Brücke aus", heißt es anschließend. Doch sind diese Nachteile für die Anwohner so schwerwiegend, dass auf den Bau der Brücke verzichtet werden sollte?

In der letzten Frage geht es darum, dass sich Rottweil mit dem Bau des Testturms verstärkt der Moderne geöffnet habe. "Mit der Hängebrücke könnte diese Entwicklung weitergeführt und damit auch das Traditionelle mit dem Neuen verbunden werden. Ist Dir diese moderne Veränderung Deiner Stadt wichtig?"

Nach elf Fragen bekommt der Wähler dann das Ergebis, das zum Beispiel lautet, dass er dem Bau der Hängebrücke positiv gegenüber steht. Am Ende hat er dann noch eine Wahl: Nämlich, ob er sein Ergebnis über Facebook teilen mächte und ob es in das Stimmungsbarometer einfließen. soll. Dies sei allerdings nur einmal möglich, heißt es. Und gestern Nachmittag war das Ergebnis noch eindeutig: 85 Prozent waren für die Hängebrücke, zwölf dagegen und der Rest neutral.

Weitere Informationen: http://wahlomat.buergerforum-rottweil.de