Der Vorstand der Sektion mit dem Vorsitzenden Rudolf Mager (Fünfter von links) und der stellvertretenden Vorsitzenden Stefanie Arnold, (Sechste von rechts). Foto: Alpenverein Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauptversammlung des Alpenvereins

Kreis Rottweil. Große Zufriedenheit und Stolz prägten die gut besuchte Mitgliederversammlung der Sektion Oberer Neckar des Deutschen Alpenvereins im evangelischen Gemeindehaus in Rottweil.

Nach zwei Jahren Betrieb des K5–Kletterzentrums konnte der Vorsitzende Rudolf Mager eine in jeder Hinsicht positive Bilanz ziehen. Er bedankte sich bei allen Ehrenamtlichen, die in erster Linie für diesen Erfolg verantwortlich sind, was sich auch in der auf 4300 Mitglieder gewachsenen Größe zeigt.

Die Jubiläumsveranstaltung im vergangenen Jahr zum 60-jährigen Sektionsjubiläum war deshalb besonders ein Dank an die Mitglieder und die Leitungen der fünf Bergsteigergruppen Rottweil, Schramberg, Oberndorf, Spaichingen und Trossingen. Doch anstatt sich etwas zurücknehmen zu können, kommt mit der 1912 erbauten Anhalter Hütte eine neue, alte Aufgabenstellung auf die Sektion zu. Die Bestandserhebung durch ein externes Tiroler Ingenieurbüro zeigt, dass die laufenden Unterhaltsmaßnahmen, die Hüttenwart Rony Dreher mit seinem Helferteam jedes Jahr erbringt, eine Konzeption zur Behebung der verschiedenen Mängel nicht ersetzen können. Es wurden deshalb die ersten Gespräche mit dem DAV-Verband in Stuttgart und München geführt. Dort wurde die große Bedeutung des Hüttenstandortes bekräftigt und Unterstützung zugesichert. Die rege Teilnahme an der Spendenaktion für die Hütte im vergangenen Jahr zeige, dass die Verantwortung für die Hütten und Wege der Sektion tief verankert sei. "Bei unseren Hüttenbaumaßnahmen können wir seit jeher keine betriebswirtschaftlichen Zahlen in Ansatz bringen", so der Vorsitzende Mager, „hier haben der ideelle Einsatz und ein stabiler Eigenmittelfond eine noch höhere Bedeutung."

In Vorbereitung des Gesamtkonzeptes stimmten die Mitglieder einstimmig einer Satzungsänderung zu, damit künftige bei außerordentlichen Belastungen Sonderumlagen beschlossen werden können.

Mager erläuterte, dass sich die Sektion und das Institut Bauphysik und Entwerfen der Uni Stuttgart derzeit über die Details unterhalten, wie die Anhalter Hütte eine Aufgabe zum Thema "AlpenRaum – Bauen in den Bergen" darstellen kann.

Der Vorstand erhofft sich aus dieser Kooperation interessante Denkanstöße und innovative Vorschläge.

Ausbildungsreferent Georg Göhring verwies auf die enorme Zahl der Kurse, die inzwischen im Kletterzentrum stattfinden und die das Touren- und Ausbildungsprogramm der fünf Bergsteigergruppen im Fels bei Ski-und Hochtouren ergänzen. Von Jens Ellinger wird erstmalig ein mehrtägiger Kurs "Draußen ist anders – Von der Halle an den Fels" angeboten.

Die Referentenberichte zeigten, dass die Sektion auch im Jugendbereich, beim Naturschutz, bei den K5 –Events und im Wegebau auf ein erfolgreiches Jahr zurückschauen kann. Die gelungene Sektionsbroschüre 2015 stellt auf über 100 Seiten das vielfältige Vereinsleben sehr gut dar.

Die Mitglieder beschlossen die Ernennung von Ekkehard Kreiser zum Ehrenmitglied. Sein Engagement im Alpenverein begann 1976 als Jugendreferent, es beinhaltet die Teilnahme an der Deutsch-Österreichischen Karakorumexpedition 1977 als jüngster Teilnehmer ebenso wie viele Jahre im Gesamtvorstand und endet nicht mit den Vermessungsarbeiten, die er zuletzt beim Bau des K5 Kletterzentrums 2012 geleistet hat. Für engagierte und verantwortungsvolle 30 Jahre Mitarbeit in der Sektionsleitung und Aufbau der Geschäftsstelle, bedankte sich Rudolf Mager bei Gabi Häuptle. Eine tadellose Kassenführung hat Nada Haberer über zwölf Jahre für die Schramberger Bergsteiger geleistet. Dafür erhielt sie das Ehrenzeichen in Silber. Mit der Finanzlage der Sektion zeigte sich Schatzmeister Martin Krause zufrieden. Der Kapitaldienst für das K5 läuft plangemäß. Wie in den vergangenen Jahren konnte die Rücklage für die Hütten erhöht werden.

Den Antrag auf Entlastung und die Wahlleitung übernahm der langjährige Vorsitzende Bernhard Gebert. Bei den turnusmäßig anstehenden Wahlen wurden Rudolf Mager als Vorsitzender, Martin Krause als Schatzmeister und Susanne Kleikamp als Schriftführerin in ihren Ämtern bestätigt. Im Mittelpunkt stand aber die Wahl von Stefanie Arnold als stellvertretende Vorsitzende, da es außer der Bestätigung des Jugendreferenten Bernhard Uhl und der Neuwahl von Thomas Neff als Beisitzer und Frank Böhm als Wegereferent keine weiteren Veränderungen im Gesamtvorstand gab. Stefanie Arnold beteiligt sich als stellvertretende Leiterin der Bergsteigergruppe Trossingen seit vielen Jahren engagiert an der Entwicklung der Sektion.