Eine Reihe von Einbrüchen versetzt derzeit die Menschen in Rottweil-Altstadt in Angst. (Symbolfoto) Foto: Schwarzwälder-Bote

In kurzer Zeit brechen Unbekannte in Rottweil-Altstadt in drei Häuser ein. Auch andernorts viele Vorfälle.

Rottweil-Altstadt - Einbrecher verbreiten derzeit Angst und Schrecken in Rottweil-Altstadt. Innerhalb von drei Tagen wurden zwischen Neckar und Prim drei Fälle aktenkundig. Anscheinend wissen die Täter genau, wenn sich in einem Haus keine Bewohner befinden.

So muss es am Montag in der Finkenstraße gewesen sein, als eine Bewohnerin sich in den Abendstunden aufmachte, um die Nacht bei ihrer Mutter zu verbringen. Bei ihrer Rückkehr am Dienstagmittag habe sie Einbruchspuren entdeckt, sagt ein Polizeisprecher. Der Einbrecher hatte laut Polizei eine Kellertür gewaltsam geöffnet. Im Wohnhaus durchwühlte der Eindringling verschiedene Räume. Am frühen Dienstagmorgen stellte eine Nachbarin fest, dass im Haus Türen offen stehen. Über den Umfang der Beute gab die Polizei in diesem Fall nichts bekannt.

In einem Wohnhaus in der Öschlestraße müssen Einbrecher am Dienstag zwischen 17.30 und 20 Uhr zugange gewesen sein. Die Wohnung wurde laut Polizei gezielt nach Wertsachen und Bargeld durchsucht. Es wurden mehrere hundert Euro Bargeld, unter anderem eine größere Menge an Münzgeld, aus einer Glasflasche sowie Schmuckstücke aus einer Schmuckschatulle entwendet. Weder an der Wohnungstür noch an den Fenstern konnten Einbruchspuren festgestellt werden. Am Dienstagnachmittag waren einem Nachbarn vier südländisch aussehende Frauen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren in der Nähe des Hauses aufgefallen. Ob diese mit dem Einbruch in Verbindung zu bringen sind, konnte bislang nicht ermittelt werden. Kriminaltechniker und Beamte des Bezirksdienstes des Polizeireviers Rottweil haben in beiden Fällen Ermittlungen wegen schweren Diebstahls aufgenommen.

Der jüngste Fall datiert vom Donnerstag, als zwischen 20 und 22.30 Uhr in der Keltenstraße Personen versuchten, in ein in dieser Zeit ebenfalls verlassenes Gebäude zu gelangen. Vermutlich wurde der Täter, der bereits ein Fenster auf der Gebäuderückseite eingeschlagen hatte, von der heimkehrenden Person gestört und in die Flucht geschlagen, so Polizeierkenntnisse. Hinweise nimmt die Polizei in allen drei Fällen unter Telefon 0741/ 47 70 entgegen.

Einen kräftigen Schreck in der Morgenstunde hatten vor einigen Tagen Bewohner von gleich fünf Häusern in der Kohlheppstraße in Furtwangen zu verdauen. Sie mussten allesamt feststellen, dass sie nachts Opfer von Einbrüchen geworden waren. Nichts gehört und erst recht nichts gesehen – so erging es allen, die ungebetenen nächtlichen Besuch hatten. Die Täter gingen nach Darstellung der Polizei ziemlich professionell vor: Sie bohrten die Schließzylinder auf und gelangten so in die Gebäude. Dass die Bewohner ihre Haustüren abgeschlossen hatten, war offensichtlich kein Hinderungsgrund. "Das bekommen Sie im Schlaf nicht mit", habe ihr die Polizei gesagt, berichtete eine Betroffene. Da entstünden nicht mehr Geräusche, als wenn ein Zweig knackt.

Vermutlich erster Augenzeuge war in Furtwangen ein Zeitungszusteller, der kurz nach 3 Uhr unterwegs war. "Er hat bei uns geklingelt, weil verschiedene Gegenstände auf dem Rasen verstreut waren", schildert ein Anwohner die nächtliche Überraschung. Die Einbrecher hatten es fast nur auf Bargeld abgesehen. Einzig eine Herrenarmbanduhr ließen sie noch mitgehen.

Zu den Täterkreisen kann die Polizei bisher nichts sagen. Auch Taten in Freudenstadt und Offenburg sorgten für viel Aufregung.