Regionalverband-Ausschuss tagt

Von Hans-Dieter Wagner

Schwarzwald-Baar-Heuberg. Im Sitzungssaal des Oberndorfer Rathauses tagten die Mitglieder des Verwaltungs-, Wirtschafts- und Verkehrsausschusses des Regional-verbandes Schwarzwald-Baar-Heuberg am Freitag unter dem Vorsitz von Jürgen Guse. Thema unter anderem: die Gäubahn.

Verbandsdirektor Marcel Herzberg gab einen Sachstandsbericht über die aktuellen Entwicklungen des Schienenverkehrs in der Region, die sowohl die Gäubahn als auch die Schwarzwald-, Höllental- und Donautalbahn betrafen.

Ab Dezember 2017 wird es auf der Gäubahn ein neues Angebots- und Fahrplankonzept, das so genannte "Interimskonzept" geben. "Interim" steht dabei für den Zeitraum bis zur Anbindung der Gäubahn über den Flughafen an den Tiefbahnhof Stuttgart. Wesentlicher Bestandteil dieses Konzepts ist auch eine Takt- und Tarifintegration von Fern- und Nahverkehr, alle Züge auf der Gäubahn sind dann mit Nahverkehrstickets nutzbar.

Ab Dezember 2017 wird ein stündlicher IC-Fernverkehr die bisherigen alle zwei Stunden fahrenden Regional-Express-(RE)-Züge zwischen Stuttgart und Singen überflüssig werden lassen. Es wird einen schnellen und einen langsameren IC geben, wovon der langsamere auch an den Bahnhöfen Engen, Spaichingen, Oberndorf, Sulz, Bondorf, Gäufelden und Herrenberg halten wird. Bereits mit dem kommenden Winterfahrplan verkehren die Intercity-Züge zu anderen Zeiten. Durch die halbstündige Drehung in Zürich und Stuttgart wird man deutlich bessere Anschlüsse in Richtung Berlin, Frankfurt oder München haben, so hieß es.

Das Gremium beschloss mehrheitlich, das Fahrplankonzept "Interim plus" zu unterstützen, das zusätzliche IC-Halte in Oberndorf und Sulz berücksichtigt. Weiter wurde beschlossen, den Interessenverband Gäu-Neckar-Bodenseebahn zu bitten, das Konzept gegenüber dem Land Baden-Württemberg und der Deutschen Bahn AG zu vertreten und sich auch dafür einzusetzen, dass die Flughafenanbindung der Gäubahn zeitgleich mit der Fertigstellung von Stuttgart 21 erfolgt.

Bei seinem Sachstandsbericht über das Projekt "3mobil-Modellregion für nachhaltige Mobilität im Ländlichen Raum" brachte Marcel Herzberg die Mitglieder des Ausschusses auf den aktuellen Stand und wies auch auf eine Mitte April sehr gut besuchte Info-Veranstaltung im Landratsamt des Schwarzwald-Baar-Kreises hin.

Zur "möglichen Gefährdung kommunaler Handlungsspielräume durch die Freihandelsabkommen CETA/TTIP/TiSA" beschloss das Gremium, das Positionspapier der kommunalen Spitzenverbände zu unterstützen.

Der stellvertretende Verbandsdirektor Andreas Hemesath stellte den Mitgliedern des Ausschusses das Regionale Entwicklungskonzept "Perspektive 2030" vor

Marcel Herzberg gab bekannt, dass das Land beim Wettbewerb "RegioWIN" die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg als "WINRegion" für die Leuchtturmprojekte "Innovations- und Technologietransferzentrum Medizintechnik" und "Forschungs- und Transferzentrum mikromedizinischer Fertigung" ausgezeichnet habe.