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Mädchenkantorei und französischer Frauenchor vereinigen sich zu gemeinsamem Konzert

Mit einem gemeinsamen Konzert in der Auferstehung-Christi-Kirche haben die Mädchenkantorei Rottweil und der französische Frauenchor "Minerva" aus Clermont d’Assas vorbildliche europäische Verständigung im Bereich der Musik betrieben.

Rottweil (psw). Lange Zeit sei ein solches Zusammentreffen nicht möglich gewesen, sagte Regionalkantor Wolfgang Weis in Erinnerung an die jahrhundertlang anhaltende Feindschaft zwischen Deutschland und Frankreich. Zum Schluss bei der Europa-Hymne "Freude schöner Götterfunken" von Ludwig van Beethoven stimmten auch die Zuhörer – es hätten noch wesentlich mehr sein können – kräftig mit ein.

Die Besucher erlebten zum Ausklang des Sonntags ein anspruchsvolles Konzertprogramm mit Meisterwerken aus dem 19. und 20. Jahrhundert, und zwar vorwiegend von deutschen und französischen Komponisten. Zur Aufführung kamen Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy und Franz Schubert sowie von Francis Poulenc, Jehan Alain, Claude Debussy, Jules Massenet, Cesar Franck, Giovanni Battista Martini oder Charles Gounod. Die Leitung lag in den Händen von Petra Ahlander und Wolfgang Weis, die sich beide am Dirigentenpult abwechselten.

Seit einem Jahr in Kontakt

Begleitet wurden die Frauen aus Südfrankreich und die Mädchen bei ihren Vorträgen teilweise von einem Streichquartett der "Cappella Vivace" sowie von Wolfgang Weis (Klavier, Orgel) und dem Organisten Luc Antonini. Die beiden Chöre traten zunächst jeweils einzeln auf. Danach vereinigten sie sich zu einem deutsch-französischen Mädchen-Frauen-Chor.

Mit der Messe "Modale en septour" von Johan Alain und dem "Laudate Pueri Dominum" von Felix Mendelssohn Bartholdy eröffnete die Mädchenkantorei das Konzert. Der Gastchor aus Südfrankreich, zu dem die Mädchenkantorei Rottweil seit vergangenem Jahr freundschaftliche Beziehungen pflegt, widmete sich anfangs zwei Werken des italienischen Komponisten Giovanni Battista Martini. Beim Lied "Gott ist mein Hirt" von Franz Schubert standen erstmals beide Chöre gemeinsam vor den Zuhörern. Die Leiterin des Frauenchores, Petra Ahlander, dirigierte, Wolfang Weis begleitete am Klavier.

Mit den Liedern vor der Schlusshymne ("Verleih uns Frieden gnädiglich" von Klaus Wallrath sowie "Da pacem" von Charles Gounod) erinnerten die Sängerinnen daran, dass Frieden ein unschätzbares Gut und keinesfalls selbstverständlich ist. Mit einem kräftigen und langanhalten Schlussbeifall verabschiedeten die Zuhörer die beiden Chöre und dankten für den gelungenen Auftritt.