Foto: Bartler-Team

Nach unerwartet schönem Beginn kommen die Sturzbäche. Wetter am Sonntag schreckt viele Besucher ab.

Rottweil - Über dem Stadtfest hingen dunkle Wolken. Dabei begann es so schön, bis am Samstagabend die Sturzbäche kamen. Der Wettergott meinte es mit dem Stadtfest zunächst besser als erwartet. Bei strahlendem Sonnenschein begrüßte die Bürgerwehr mit drei ohrenbetäubenden Salutschüssen das 33. Rottweiler Stadtfest, und Oberbürgermeister Ralf Broß ließ dem Bierfass mit nur einem Schlag keine Chance.

Schon vor dem offiziellen Beginn bummelten viele entspannt durch die Straßen, durchsuchten die Flohmarktstände nach einem Schnäppchen, kosteten von der kulinarischen Vielseitigkeit an den Vereinsständen und genossen das tolle Rahmenprogramm auf den Bühnen.

Doch gerade als das Stadtfest am frühen Abend so richtig in Fahrt kam, gingen die Schleusen auf. Und wie. Es regnete in Strömen. Richtige Sturzbäche bildeten sich in kürzester Zeit die Obere Hauptstraße hinunter und ließen keinen trockenen Fußes entrinnen. Oberhalb vom Schwarzen Tor retteten sich die Jugendlichen in die Gaststätten, und bei den Altstädtern am Münsterplatz suchten die Gäste Schutz in den Zelten.

Tombola hilft bei den Standgebühren

Doch kaum war der Regen zu Ende, erholte sich die Stimmung. Aus nah und fern strömten die Gäste fast wie gewohnt zum Stadtfest und feierten, bis der Regen um halb zwei nachts sie endgültig vertrieb. Eine halbe Stunde vor der eigentlichen Sperrstunde. Die dunklen Wolken am Sonntag hingegen schreckten so manchen Besucher zu Anfang ab, und der Umsatz war nicht ganz wie erhofft.

Allerdings war die Sorge der Vereinsmitglieder um ein schlechtes Stadtfestwetter schon im Vorfeld gemäßigt. Die Standgebühren, die in den vergangenen Jahren als zu hoch moniert wurden, konnten die Vereinsmitglieder erstmals um die Hälfte reduzieren, indem sie 400 Lose für die von der Stadt eingeführte Tombola verkauften. Und das gelang, zumindest den Befragten. Manch ein Verein kommandierte extra ein Mitglied als Verkäufer ab, aber die meisten verkauften ihre Lose schon im Vorfeld.