Treue Musiker: Markus Vogt (von links), Ansgar Seifried, Anne Hattler, Sara Nester, Andreas Sieber, Petra Nester und Maike Hattler (von links) wurden vom Kreisverbandsvorsitzenden Ottmar Warmbrunn (Vierter von links) ausgezeichnet. Foto: Musikverein Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Musikverein Rottweil-Bühlingen begeistert sein Publikum / Seit 40 Jahren an der Klarinette

Ein beeindruckendes Konzert mit einer ausgedehnten Reise durch die Welt lieferten die Jugendkapelle Altstadt-Bühlingen, die Stadtmusik aus Schwenningen und der Musikverein aus Bühlingen am Samstag in der Bühlinger Halle.

Rottweil-Bühlingen. Den Abend eröffnete die Jugendkapelle aus Rottweil-Süd unter der Leitung von Lena Schlecht. Mit dem Stück "Maya – The Lost Civilisation" von Michael Story begann die musikalische Reise in Südamerika. Weiter ging es nach Irland, auf die grüne Insel, mit "Irish Dream" des Allgäuer Komponisten Kurt Gäble. Bei den jungen Musikern waren laut Mitteilung Spielfreude und gute Ausbildung herauszuhören, und die junge Dirigentin Lena Schlecht führte das Orchester sicher und gekonnt.

Im zweiten Konzertteil führte die Reise weiter in die ungarische Puszta, in die schottischen Highlands, nach Israel und in die Pop- und Rockwelt der Band Simply Red.

"Simply Red"-Medley kommt sehr gut an

Die Musikanten der Stadtmusik, dicht gedrängt auf der Bühne der kleinen Halle in Bühlingen, boten originale Blasmusik der bekannten Komponisten Jan van der Roost, Philip Sparke und Johann de Meij auf sehr hohem Niveau, wie es weiter heißt. Das begeisternde, funkige und rockige Medley "Simply Red on Tour" wurde von Stadtmusikdirektor Wolfgang Wössner selbst arrangiert. Die Reise der Stadtmusik endete im hiesigen Kreisverband mit dem "Kreisverbandsmarsch", einem traditionellen Stück, in das Komponist Wolfgang Wössner ein schwäbisches Volkslied einarbeitete.

Zum abschließenden Konzertteil betrat die Bühlinger Musik mit ihrer Dirigentin Fabienne Warmbrunn die Bühne. Die Akteure führten das Publikum auf eine Reise, die in den Alpen beginnt. Mit "Montana Fanfare" des österreichischen Komponisten Thomas Doss, perfekt intoniert von der Kapelle, gelang der passende Einstieg ins Programm. "Tokyo Adventure" von Luigi Ghisallo ist ein Stück, das die tiefen Register besonders fordert. Rhythmussicher meisterten die Musiker das von Ottmar Warmbrunn angekündigte Agentendrama.

Die heimliche Nationalhymne Schottlands, "Highland Cathedral" der Arrangeure Korb und Roever, bot ein für ein Blasmusikkonzert besonderes Schmankerl: Das Orchester wurde von Pipe und Snare begleitet. Karin Schmidtke am Dudelsack und in traditioneller schottischer Uniform sowie Ben Kugel mit der kleinen Trommel, der Snare, boten ein imposantes Bild und sorgten mit dem melancholischen, aber auch gewaltigen Musikstück im Saal für eine besondere Stimmung.

Das "Stockholm Waterfestival" ließ das Publikum auch in Skandinavien verweilen, und das lockere, fröhliche Leben in der schwedischen Hauptstadt spüren. Abgerundet wurde das Programm mit "Jambo Africa" des Schweizer Komponisten Mario Bürki. Mit Freuderufen, Gesang, Vuvuzelas und viel Percussion erlebte das Publikum einen wahren Rausch an Spiel- und Lebensfreude, wilde Tiere und tropisches Klima wurden klangreich vermittelt. Ohne eine Zugabe kamen die Musiker nicht von der Bühne. Dabei zeigte das Orchester mit dem Marsch "Don Quixote" auch sein komödiantisches Talent.

Warmbrunn ehrt treue Mitglieder

Vorsitzender Markus Vogt bedankte sich bei den Akteuren und ihren Dirigenten auch im Namen des begeisterten Publikums für ein tolles Musiziererlebnis. Im Laufe des Abends ehrte der Kreisverbandvorsitzende Ottmar Warmbrunn langjährige aktive Musiker: Für zehn Jahre im Verein wurden Anne und Maike Hattler (Trompete und Klarinette), Sara Nester (Klarinette), Ansgar Seifried (Trompete) und Dennis Sieber (Posaune) mit der bronzenen Ehrennadel des Blasmusikverbands ausgezeichnet. Für 20 Jahre Musizieren auf der Posaune wurde Markus Vogt mit der silbernen Nadel geehrt. Petra Nester, die Klarinette und Bassklarinette spielt, und Klarinettist Andreas Sieber sind seit 40 Jahren im Orchester. Dafür erhielten sie die goldene Ehrennadel mit Diamant.