Die Führungsmannschaft des DRK-Ortsvereins Rottweil (von links): Nina Müller (Jugendleiterin), Erich Sigrist, Margit Armleder-Spreter, Andreas Maier, Marita Graf, Björn Speiser, Ute und Manfred Lenz. Foto: Schmidt Foto: Schmidt Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauptversammlung: Großes Engagement der Mitglieder – aber sinkende Zahlen beim Förderverein

Die ehrenamtliche Hilfe durch den DRK-Ortsverein Rottweil ist ungebrochen. Insgesamt wurden von den ehrenamtlichen Helfern 8500 Arbeitsstunden geleistet.

Rottweil. Neben Dienstabenden, Sanitätsdiensten, Einsätzen, Blutspendenterminen und Übungstagen, bot das DRK auch Fortbildungen, die insbesondere in den Themen Kardiologie und Kindernotfälle auf große Interesse stießen, wie auch die Breitenausbildung mit Erste-Hilfe-Kursen, berichtete der Vorsitzende Manfred Lenz. Das Personal in der Bereitschaft sei mit 44 Helfern weitestgehend stabil. Dennoch sei die Mithilfe einzelner Feuerwehrkameraden bei Blutspendenterminen mehr als willkommen. Von anhaltend großem Interesse für die Seniorengymnastik berichtete auch Margit Armleder-Spreter.

Das große Engagement der Helfer täuscht aber nicht darüber hinweg, dass die Aufmerksamkeit für die Leistung des DRK nachlässt. Ein Großteil der Fördermitglieder des DRK befinde sich mittlerweile in einem hohen Alter. Sehr viele, die die DRK seit Jahrzehnten unterstützten, könnten sich die Spende im dritten Lebensabschnitt nicht mehr leisten, berichtete Lenz. Darüber hinaus würden Angehörige von Verstorbenen nur selten die Förder-Mitgliedschaft übernehmen. Derzeit werde der Ortsverein noch von 2375 Fördermitglieder getragen. Laut Kassierer Erich Sigrist 95 weniger als im Vorjahr. Nur vier neue Mitglieder konnten gewonnen werden. Zwar verzeichnete Sigrist einen Überschuss von 16 000 Euro in der Kasse, aber der Trend, der seit Jahren anhalte, bereite Sorge.

Für den Ausgleich werden Feste organisiert. Auch die jüngsten DRK-Helfer, die begeistert im Jugendrotkreuz heranwachsen, unterstützen die Kasse mit eigenen Aktionen.

Telefonaktion soll aufmerksam machen

Ausgaben, die seit Jahren auf den Nägeln brennen, etwa die Beseitigung des Salpeterproblems im Keller des DRK-Hauses, könnten aber nach wie vor nicht in Angriff genommen werden. Mit Telefonwerbung will der Ortsverein nun um Aufmerksamkeit für sich werben. Eine andere Möglichkeit werde derzeit nicht gesehen. Der persönliche Kontakt zur Bevölkerung lasse sich für den Ortsverein, der die Gesamtgemeinde Rottweil, Dietingen, Wellendingen und Zimmern versorgt, nicht umsetzen.

Die Treue zum Verein nimmt daher auch beim DRK einen hohen Stellenwert ein. Insbesondere die der langjährigen ehrenamtlichen Helfer. Seit zehn Jahren unterstützt Etienne Bantle das DRK. Sie wurde von Bereitschaftsleiter Björn Speiser ebenso geehrt, wie Rebecca Sauter für 15-jährige Mithilfe, Ute Lenz für 25 Jahre und Manfred Lenz, Michael Häring und Thomas Noll für je 40 Jahre Dienst am Nächsten.

Die bei der Bereitschaftssitzung bereits gewählten Ute Lenz und Björn Speiser als Bereitschaftsleiter und Andreas Maier als Stellvertreter wurden in der Versammlung bestätigt. Wiedergewählt wurde Manfred Lenz als erster Vorsitzender, sein Stellvertreter Peter-Michael Ilg, Kassierer Erich Sigrist, Schriftführerin Marita Graf, die Leiterin Sozialdienst Margit Armleder-Spreter und Bereitschaftsarzt Herbert Huber.