Duo erhält reichlich Beifall / Rie Koyama und Alexander Boeschoten überzeugen an Fagott und Klavier

Rottweil (alf). Mit einer klassisch-romantischen Reise entlang der Donau haben Rie Koyama (Fagott) und Alexander Boeschoten (Klavier) die Besucher beim Konzert im Sonnensaal des Kapuziners begeistert.

Entweder hatten die Komponisten oder die aufgeführten musikalischen Werke einen Bezug zum zweitgrößten europäischen Fluss, der insgesamt zehn Länder durchfließt. Als "Donaufahrt" bezeichneten die beiden Solisten deshalb dieses hochkarätige Konzert.

So unterschiedlich wie die Kulturräume, die die Donau verbindet, sind, so vielseitig waren die präsentierten Kompositionen. Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven, Carl Maria von Weber, Johann Wenzel Kalliwoda und Franz Doppler standen auf dem Programm. Veranstalter war der Konzertverbund "Dreiklang – Klassik im Landkreis Rottweil".

Leider gebe es nicht so viele Kompositionen für Fagott, bedauerte die aus einer japanischen Musikerfamilie stammende und in Deutschland aufgewachsene Rie Koyama. Vor einem überschaubaren Zuhörerkreis brachte das gut aufeinander abgestimmte Duo vor allem Werke zu Gehör, die ursprünglich für andere Instrumente wie Violine, Horn oder Flöte komponiert worden waren. So verfasste Ludwig van Beethoven sein Musikstück "Sonate in F-Dur op. 17" zuerst für Horn und Klavier. Mit dieser Komposition starteten die beiden ihre musikalische Reise.

In die Zeit der Romantik fällt das Werk "Andante e Rondo Ungarese für Fagott und Klavier op. 35" von Carl Maria von Weber. Der sehr schnelle Schlussteil mit schwierigen Läufen forderte der Solistin höchstes technisches Können ab. Bravourös meisterte Rie Koyama diese Passagen. So hatten die meisten ein Fagott noch nicht gehört. Nahe am Ursprung der Donau wirkte Johann Wenzel Kalliwoda. Der in Prag geborene Komponist war vier Jahrzehnte lang für das musikalische Leben am Hof der Fürsten zu Fürstenberg in Donaueschingen verantwortlich. Aus seiner Feder stammt "Morceau de salon für Fagott und Klavier op. 230". Weitere Programmpunkte waren: "Sonate in G-Dur, KV 379" von Wolfgang Amadeus Mozart sowie "Fantaisie pastorale hongroise op. 26" von Franz Doppler.

Die Zuhörer würdigten die ausgezeichneten Leistungen der beiden Nachwuchsmusiker mit reichlichem Beifall.