Wird im Januar Nachfolger des bisherigen Stadtarchivars Gerald Mager: der promovierte Historiker Dr. Mathias Kunz. Foto: Privat

43-Jähriger wird Nachfolger von Gerald Mager zum Jahreswechsel. Nahtlose Neubesetzung möglich.

Rottweil - Der Personalausschuss des Rottweiler Gemeinderates hat Dr. Mathias Kunz aus Karlsruhe zum neuen Rottweiler Stadtarchivar gewählt. Kunz folgt damit auf Gerald Mager, der zum Jahresende in den Ruhestand gehen wird.

Neben den klassischen Archivaufgaben der Sammlung, Erschließung und Bereitstellung von archivwürdigen Materialien ist der Rottweiler Stadtarchivar auch "Hüter" des großen geschichtlichen Erbes der ehemaligen Reichsstadt und ältesten Stadt Baden-Württembergs. Auch Vorträge, Ausstellungen und Publikationen gehören zu seinen Aufgaben.

Kunz ist als Stadtarchivar zudem Geschäftsführer des Geschichts- und Altertumsvereins. Die Stelle ist im Fachbereich Kultur, Jugend und Tourismus bei Rottweils Kulturamtsleiter Marco Schaffert angesiedelt. "Uns ist eine profunde Kenntnis der Historie bei den Bewerbern wichtig gewesen", berichtet Schaffert über das Auswahlverfahren. So habe man neben der Qualifikation für das Archivwesen eine wesentliche Gewichtung im historischen Bereich gelegt.

Dr. Mathias Kunz bringt das alles mit. Der in Karlsruhe geborene und derzeit dort auch lebende 43-Jährige hat Geschichte und Romanistik an der Universität Heidelberg und als Stipendiat an der Universität Lyon studiert. 2009 promovierte er an der Universität Heidelberg zu einem historischen Thema. Forschungsaufenthalte führten ihn unter anderem auch nach Frankreich und Österreich.

Kunz war am Generallandesarchiv Karlsruhe als wissenschaftlicher Mitarbeiter und als wissenschaftlicher Archivar im Bundesarchiv Koblenz tätig. Er absolvierte zudem die Archivschule Marburg. Am Historischen Seminar der Universität Heidelberg erhielt er Lehraufträge und war freier Mitarbeiter im Badischen Landesmuseum. Aktuell ist er am Bundesarchiv Rastatt tätig.

"Dass die Archivarstelle in Rottweil mit Dr. Mathias Kunz sowohl aus Sicht der historischen wie auch der archivarischer Kompetenz bestens und auch nahtlos auf Januar besetzt werden kann, freut uns sehr", wie Schaffert betont.