Aufmerksam und sorgfältig baut Gerätewart Hermann Alf die Atemschutzgeräte auseinander, prüft sie und setzt sie wieder zusammen. Fotos: Siegmeier Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr: Gerätewart Hermann Alf befindet sich mit seiner Werkstatt bereits in den neuen Räumen

Die Feuerwehr ist mittendrin im Umzug vom alten in die neue Feuerwache in der Schramberger Straße. Bei Gerätewart Hermann Alf laufen in Sachen Umzugsplanung die Fäden zusammen. Mit seiner Atemschutzwerkstatt ist er bereits umgezogen.

Rottweil. Ist die Maske nicht dicht oder das Ventil der Flasche defekt, dann kann das für den Atemschutzgeräteträger im Einsatz lebensgefährlich werden. Das Einatmen von Rauchgas kann innerhalb kurzer Zeit zum Tod führen. Deswegen müssen die Atemschutzmasken, Lungenautomaten und Atemluftflaschen regelmäßig geprüft und gewartet werden. Diese Aufgabe fällt Gerätewart Hermann Alf zu. Und das seit vielen Jahren. Nach jeder Übung mit Atemschutz und natürlich nach jedem Einsatz landen die gesamten Ausrüstungen bei ihm in der Atemschutzwerkstatt. Bisher war dieser Raum gerade mal zwölf Quadratmeter groß und im Keller der alten Feuerwache untergebracht. Auch der Kompressor zum Füllen der Flaschen stand noch mit in dem Raum. Viel Platz, um die Geräte auseinanderzubauen, gab es hier nicht, erzählt Hermann Alf. Zudem habe man immer das gesamte Equipment treppab und treppauf schleppen müssen. Nicht gerade effektiv. "Oft habe ich die Geräte oben auseinandergebaut, dann die entsprechenden Teile runtergetragen, gefüllt, geprüft und oben wieder zusammengebaut", erinnert er sich. Das sei auf Dauer sehr beschwerlich.

Aber die Zeiten sind vorbei. In der neuen Feuerwache in der Schramberger Straße liegt die Atemschutzwerkstatt im Erdgeschoss. Von der Garage direkt zugänglich. Zudem ist sie mit 40 Quadratmetern so groß, dass auch die vier ehrenamtlichen Stellvertreter des Gerätewarts problemlos mitarbeiten können, ohne dass man sich im Weg steht.

Wenn die Geräte aus dem Einsatz kommen, sind sie meist verschmutzt und müssen zunächst gereinigt werden. Die Masken kommen dazu in eine Art Waschmaschine. Im Anschluss werden die Geräte zerlegt, geprüft und wieder zusammengebaut. "Eine halbjährliche Prüfung ist Pflicht", weiß Alf. "Alles muss genau dokumentiert werden, damit man gegebenenfalls nachweisen kann, dass die Geräte in Ordnung waren", sagt er.

Der Umgang mit den Atemluftflaschen sei nicht ganz ungefährlich. 300 bar hat so eine Flasche. Zum Vergleich: ein Autoreifen hat drei bar. "Wenn hier etwas am Ventil nicht stimmt, dann kann sie schnell hochgehen. Das kann lebensgefährlich sein", erzählt der Gerätewart. Deswegen sei Sicherheit in seiner Werkstatt großgeschrieben. Zum Auffüllen der Flaschen gebe es das so genannte Füllkabinett. Hier können zwei Flaschen gleichzeitig befüllt werden. Sie sind dabei in einer Art Schublade und nicht offen wie bislang.

Alf weiß um die Schwachstellen bei Masken und Ventilen. Hier schaut er lieber mehrmals drauf, als einmal zu wenig. Seine Kameraden müssen sich im Ernstfall hundertprozentig auf ihn verlassen können.

Dieser Verantwortung ist er sich bewusst und freut sich nun umso mehr über die hellen und großzügigen Räume, in denen er arbeiten darf. 80 Atemschutzgeräte hat er regelmäßig zu prüfen. "Ich freue mich sehr über diesen schönen Arbeitsplatz. Alle Wünsche haben sich damit erfüllt. Wir sind hier auf dem modernsten Stand was den Atemschutz anbelangt".