Mit einem afrikanischen Märchen werden die neuen Leibnizianer begrüßt

Von Katrin Strasser

Rottweil. "Kwela, Kwela! Ein afrikanisches Märchen". Der Titel des Kindermusicals, das die Fünft- und Sechstklässler eigens zur Begrüßung der neuen Fünftklässler am Leibniz-Gymnasium einstudiert haben, ist gleich in doppelter Hinsicht Programm gewesen.

Einerseits ist Kwela die Bezeichnung für jazzorientierte südafrikanische Gute-Laune-Musik und andererseits bedeutet das Wort übersetzt auch "hinauf". Mit dem Ende der Sommerferien werden auch die noch Viertklässler eine Stufe höher steigen und so eine weiterführende Schule besuchen.

Dass Schule mehr ist als nur "Büffeln und Pauken", das bewiesen die Unterstufen-Leibnizianer ihrem Publikum mit ihrer Musicaldarbietung. Die Geschichte des afrikanischen Märchens erzählten dabei Darsteller wie Sängerin mit einzelnen Szenen und mit vielen Liedern: So hatte Löwenkönigin Anna (Anna Kohl) alle Tiere zu einer dringlichen Konferenz einberufen, bei der Lärmvogel Tebogo (Johannes Zill) einige Teilnehmer immer wieder dazu ermahnen musste, andere nicht aufzufressen. Denn schließlich ging es für alle ums Überleben: Das Wasser war ausgegangen, Regen nicht zu erwarten.

Das große Orakel, ein alter Stiefel, versprach Hilfe. Graben sollten die Zebras Jake, Fred und Priscilla (Sophia Leopold, Tim Reimann und Chiara Maier), aber auch der Marabu (Jenny Stier), die Giraffe Jonas (Nicolas Vernola), Tebogo und der Elefant Frank (Evelyn Lizenberg), um an Wasser zu gelangen. Nur der Hase (Maileen Srdanovic) weigerte sich, zu helfen. Er wollte lieber nur Flöte spielen. Mit vereinten Kräften schafften es die Tiere schließlich, ein Wasserloch auszuheben. Doch am nächsten Morgen war das rettende Nass weg. Auch in der nächsten Nacht wiederholte sich das Drama trotz Nachtwache.

Die Geister Afrikas (Sophie Baumann und Pia Schmitz) hatten sich aus purer Langeweile einen Spaß daraus gemacht, die Tiere zu erschrecken, um das Wasser zu stehlen. In ihrer Verzweiflung baten die Tiere daraufhin den Hasen, Nachtwache zu halten und gaben ihm hierfür auch ihren letzten Schluck Wasser. Der Hase ließ sich überreden und tat auch in dieser Nacht das, was er am besten kann: Flöte spielen. Das hörten die Geister und waren fasziniert. So einigten sich Hase und Geister auf einen Deal: Der Hase sollte den Geistern künftig mit seiner Musik die Langeweile vertreiben und diese versprachen dafür, den Tieren das gestohlene Wasser zurückzugeben. Damit zeigte das Märchen "Kwela, Kwela!" nicht zuletzt, dass es auch für eine Klassengemeinschaft wichtig ist, zusammenzuhalten. Mit dieser Botschaft wurden die kommenden Fünftklässler in ihre neuen Klassen eingeteilt, damit sie wissen, wer und was sie erwartet, wenn Mitte September das neue Schuljahr startet.