Tom Schmid vom SV Zimmern hat in dieser Saison ebenfalls einen Schritt nach vorne gemacht und will mit dem Landesligisten die Position in der Spitzengruppe behaupten. Foto: Peiker Foto: Schwarzwälder-Bote

Beim SV Zimmern ist man mit Verlauf der Landesligasaison bislang sehr zufrieden / Junge Spieler noch lernfähig

Der SV Zimmern belegt nach 15 Spielen mit 30 Zählern den dritten Tabellenplatz in der Landesliga 3. Neun Siege, drei Unentschieden und drei Niederlagen weist die Bilanz aus. Damit steht die Mannschaft von Trainer Edgar Beck, mit dem wir ein Fazit zum bisherigen Saisonverlauf ziehen, in Lauerstellung auf die beiden führenden Mannschaften VfL Sindelfingen und VfL Nagold.

Herr Beck, wie fällt Ihre Zwischenbilanz nach der ersten Saisonhälfte aus?

Die Mannschaft hat sich gegenüber der Vorsaison weiter entwickelt. Die meisten unserer jungen Spieler haben sich stabilisiert und die Mannschaft ist insgesamt konstanter geworden. Es ist aber noch immer so, dass die jungen Spieler immer noch mit recht großen Formschwankungen zu kämpfen haben.

Woran machen Sie diese Formschwankungen fest?

Fast alle Spieler in unserem Kader sind noch in der Berufsausbildung, im Studium oder absolvieren eine Schule. Da sind im privaten Umfeld eben noch viele Dinge, die auf die Spieler einwirken. Da ist es nicht leicht sich, Woche für Woche, nur auf den Fußball zu konzentrieren. Und da wir eine sehr junge Mannschaft haben, der jüngste ist 18, der älteste 24, sind diese Spieler auch noch in der Entwicklung, sei es in ihrer Persönlichkeitsfindung, im Beruf oder eben im Sport.

Welche Mannschaften sehen Sie als größte Konkurrenten im Kampf um einen der vorderen Plätze und wie schätzen sie insgesamt das Leistungsniveau in dieser Saison in der Landesliga ein? 

Die ersten sechs Mannschaften in der Tabelle sehe ich als etwa gleich stark ein, wobei die Tagesform meistens über Sieg und Niederlage entscheidet. Als größten Favorit sehe ich den VfL Sindelfingen, der insgesamt noch einmal einen Sprung nach vorne gemacht hat und auch defensiv stabiler ist als in der Vorsaison. Insgesamt ist die Liga sehr ausgeglichen, fast jede Mannschaft kann jede schlagen und als Team muss man immer an seine Leistungsgrenze heran kommen, soll am Ende ein Sieg heraus springen.

Wie schätzen Sie die Aufsteiger in dieser Saison ein?

 Mit Ausnahme von Salzstetten, die der Konkurrenz doch schon ein wenig hinterher hinken, sind alle Aufsteiger sehr stark. Schramberg hat großes Potenzial, aber auch Mössingen, Holzgerlingen und Mühlheim können sich in der Liga etablieren und gelten keinesfalls als Abstiegskandidaten. Gerade auch dieser Umstand macht die Liga so ausgeglichen.

Beim SV Zimmern liegt das größte Potenzial sicherlich in der Offensive mit Torjäger Marius Seemann, aber auch mit den weiteren Stürmern Marcel Stern, Patrick Detta und Neuzugang Philipp Rumpel. Ist von diesem Quartett noch mehr zu erwarten?

 Marius Seemann hat seine Torjägerqualitäten schon über einige Jahre in der Landesliga gezeigt. Marcel Stern hat noch einmal einen Schritt nach vorne gemacht, fällt nun aber leider wegen seiner Handoperation drei Monate aus. Patrick Detta ist nach überstandenen Kreuzbandriss immer noch nicht ganz fit und Philipp Rumpel hat schon in der Vorrunde gezeigt, dass er eine absolute Verstärkung für uns ist. Ich denke, aber dass wir insgesamt auch in der Offensive uns noch weiter entwickeln können und die einzelnen Spieler dies auch in der Rückrunde zeigen können.

In der Defensive fiel mit Sebastian von Au der erfahrenste Spieler aufgrund einer Oberschenkelverletzung lange aus. Auf der Torhüterposition hat sich Matthias Müller gegenüber Florian Harter durchgesetzt. Dennoch nur 20 Gegentreffern, steht der SV Zimmern defensiv stabiler?

 In der Vorsaison hatten wir schon Probleme auf der Torhüterposition. Neuzugang Matthias Müller hat sich jedoch schnell integriert und strahlt derzeit eine große Sicherheit aus, die sich auf die gesamte Mannschaft überträgt. Mit von Au fiel unser Kapitän, der aufgrund seiner Erfahrung ein absoluter Führungsspieler ist, lange aus. Seit er nun wieder dabei ist hat dies zu einer weiteren Stabilisierung beigetragen.

Gibt es im Kader in der Winterpause personelle Veränderungen?

 Bisher hat sich kein Spieler abgemeldet und dies ist, da wir einen sehr großen Kader haben schon sehr positiv, zeigt aber auch den Zusammenhalt der Mannschaft, wo sich jeder als Teil dieser Gemeinschaft sieht. Wollen wir aber weiter vorne mitspielen brauchen wir aber auch einen derart guten und ausgeglichen besetzten Kader.

Wo liegt demnach die Zielsetzung in dieser Saison?

 Wichtig war, dass wir bei Spitzenreiter Nagold noch ein 1:1-Unentschieden erreichten. So ist die Mannschaft mit einer guten Leistung und einem positiven Ergebnis in die Winterpause gegangen. Wir wollen natürlich versuchen, in der Rückrunde wieder so viele Punkte wie der Vorrunde zu erreichen und dann sehen, was dabei heraus kommt. Eine bestimmte Platzierung gebe ich sicher nicht vor, aber wir wollen alles versuchen, bis zum Ende oben dran zu bleiben. u Fragen von Markus Peiker