Die Kindergartenkinder nehmen das Angebot begeistert an und bedanken sich bei den unterstützenden Firmen. Foto: Reinhardt Foto: Schwarzwälder-Bote

EU-Schulfruchtprogramm: Tägliche Portion gesunder Naschereien wird von den Kindern gut angenommen

Seit dem vergangenen Jahr ist gesunde Ernährung Thema in den Kindergärten der Gemeinde. Das EU-Schulfruchtprogramm für gesundheitsförderndes Ernährungsverhalten kommt bei den Kleinen gut an.

Deißlingen (shr). Ziel des EU-Schulfruchtprogramms ist es, Kinder möglichst früh an ein gesundheitsförderndes Ernährungsverhalten heranzuführen und zu vermitteln, dass Obst und Gemüse nicht nur gesund ist, sondern auch lecker schmeckt, erklärte Bürgermeister Ralf Ulbrich. Neben diesem direkten Effekt soll mit dem Programm auch dem rückläufigen Obst- und Gemüseverzehr entgegengewirkt werden.

Europäische Union fördert Projekt mit 150 Millionen Euro

Um dieses Ziel zu erreichen stellt die EU den Mitgliedsstaaten ab dem Schuljahr 2014/2015 jährlich 150 Millionen Euro zur Kofinanzierung von Obst- und Gemüselieferungen an vorschulische und schulische Einrichtungen zur Verfügung. In Baden-Württemberg wurden unter Federführung des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz die Voraussetzungen für die Programmdurchführung geschaffen. Für Baden-Württemberg stehen jährlich mindestens zwei Millionen Euro für Obst- und Gemüse zur Verfügung.

Allerdings kann das Land nicht für die notwendige Kofinanzierung einstehen. 50 Prozent der Kosten müssen daher von Dritten, wie etwa Schulträgern, Fördervereinen, Eltern oder Sponsoren getragen werden. In Deißlingen und Lauffen wurde dieses Problem bereits gelöst. Gleich neun Firmen (im letzten Jahr noch sieben) haben sich zu einem kleinen Sponsorenring zusammen getan. Die Kinder der Deißlinger-Kindergärten, des katholischen Kindergartens in Lauffen sowie Bürgermeister Ralf Ulbrich bedankten sich am Dienstagmorgen bei den Firmen. Die Obstanlieferung wird durch den Bio-Betrieb Obergfell, Heiligenhof, gesichert.

Die neun unterstützenden Firmen sind "SWAT-Security", phg Peter Hengstler, Ott-Antriebstechnik, Pirm Lasertechnik, Reifenservice Patrick Bechtold, Friseur Aurelio Assennato, Zweirad Zepf, Firma Woszidlo sowie der Zimmerer und Montagebetrieb Karl Schuler. In einem Statement lobten die Kindergärtnerinnen sowohl das Projekt als auch das Engagement der Deißlinger und Lauffener Firmen. Die Kinder seien begeistert und das Obst sei heiß begehrt, erklärten Beate Heirich vom Lauffener Kindergarten und Barbara Röhrle vom Fritz-Kiehn Kindergarten. "Kein Schnitz bleibt auf dem Teller liegen."