­Bernd Pfaff, Christoph Steilner und Gabi Hils (von links) bauen darauf, dass viele Eltern, die ihre Kinder zur Schule bringen, diese nicht in der Bismarckstraße aus dem Auto lassen, sondern auf der Groß’schen Wiese. Damit soll die unübersichtliche, teils gefährliche Verkehrssituation vor den Schulen entschärft werden. Foto: Stadt Rottweil Foto: Schwarzwälder-Bote

Verkehr: Groß’sche Wiese als Haltestelle für das Elterntaxi

Der Gesamtelternbeirat der Rottweiler Schulen, die Stadtverwaltung und die Polizei fordern Eltern dazu auf, zur Entlastung der Bismarck- und der Lorenz-Bock-Straße ihre Kinder nicht bis direkt vor die Schulen zu fahren, sondern auf dem Parkplatz Groß’sche Wiese abzusetzen.

Rottweil. Damit sollen vor allem die jungen Schüler vor unübersichtlichen Verkehrssituationen geschützt werden. Bernd Pfaff, Fachbereichsleiter bei der Stadtverwaltung Rottweil, hat durchaus Verständnis für Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zu Schule fahren. "Es liegt nahe, dass Eltern ihre Kinder am liebsten bis vor das Klassenzimmer fahren wollen", sagt der Leiter des für Verkehrs zuständigen Bereiches im Rottweiler Rathaus. Dadurch seien aber zu Stoßzeiten morgens und mittags meist die Gehwege widerrechtlich zugeparkt. Einmündungen oder Kurvenbereich würden unübersichtlich, und die Straßen vor den Schulen quellten vor parkenden Fahrzeugen über.

Unübersichtlich zu Stoßzeiten

Betroffen seien vor allem die Gymnasien in der Bismarckstraße, die Konrad-Witz-Schule und die Realschule. "Durch dieses Verhalten der Eltern und das vermeintlich sichere Anfahren der Kinder entstehen erst hausgemachte Verkehrsgefährdungen", erklärt Pfaff. Schulleitungen, Elternbeiratsvorsitzende und Stadtverwaltung suchten nach einer Lösung, die Verkehrssituation zu entschärfen und plädieren für die Körnerstraße oder die Groß’sche Wiese als Elterntaxi-Haltestelle.

Beteiligte plädieren an Kooperation

"Vor allem die Groß’sche Wiese ist um diese Uhrzeit weitgehend leer, die Schüler können ungefährdet und in Ruhe aus den Autos aussteigen. Anschließend überqueren sie sicher die Kaiserstraße auf dem Fußgängerüberweg und erreichen nach wenigen Metern auf den Gehwegen ihre jeweilige Schule", erläutert GEB-Vorsitzende Gabi Hils. Eine gute Idee, findet auch Christoph Steilner, der zuständige Verkehrsexperte beim Polizeipräsidium Tuttlingen. "Der Parkplatz Groß’sche Wiese dient als Bring- oder auch Holzone; eine wesentlich sicherere Alternative, als etwa zur ersten Schulstunde direkt in die Bismarckstraße zu fahren." Zudem könne auf der Groß’schen Wiese mit dem Wagen einfach eine Schleife gedreht werden, ohne dass man umständlich einparken und rangieren müsse. Nun bauen alle Beteiligten auf die Vernunft und Kooperation der Eltern und Schüler.