Die Sulgener Ringeramazone Sandra Paruszewski (hinten) holt beim Turnier in Rumänien ihre erste Medaille auf internationalem Parkett. Fotos: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

RingenMarius Braun und Sandra Paruszewski auf dem Podest in Olympia und Bukarest

(lh). Das Sportjahr 2014 ist für den Sulgener Oberligaringer Marius Braun das mit Abstand bislang erfolgreichste.

Nach dem württembergischen Landesmeistertitel und dem dritten Platz bei den deutschen Meisterschaften bei den Männern im Mai krönte der 21-jährige Griechisch-Römisch-Spezialist seine noch junge Ringerkarriere mit einem dritten Platz beim internationalen Turnier in der griechischen Stadt Olympia und einem fünften Platz bei den Studenten-Weltmeisterschaften in Budapest/Ungarn, jeweils in der Gewichtsklasse bis 80 kg.

In der ungarischen Metropole traf Braun gleich im ersten Kampf auf den späteren Champion Aslan Atem aus der Türkei, dem er nach großem Fight mit 4:8 unterlag. In der Hoffnungsrunde besiegte der Sulgener den Japaner Yuya Maeta souverän mit 6:0, wodurch er ins kleine Finale um Bronze einzog. Dort musste er sich dem polnischen Vertreter Piotr Przepiorka mit 0:5 nach Punkten geschlagen geben, das bedeutete Rang fünf.

Besser lief es für Braun in Griechenland. Zum Auftakt gelang es ihm, im Viertelfinale den Lokalmatadoren Georgios Tziolas mit 4:0 zu bezwingen. Im Halbfinale stand ihm mit Nikolaos Varikas ein weiterer Grieche gegenüber. In einem sehr engen Match behielt der Helene mit 3:2 knapp die Oberhand und zog ins Finale um Gold ein, das er gegen den Koreaner Junehyoung Kim mit 1:4 verlor. Im Kampf um Bronze hatte es der Sulgener abermals mit einem griechischen Athleten zu tun. Gegen Haridimos Kostoglou war er technisch klar überlegen und sicherte sich mit einem vorzeitigen 11:3 Überlegenheitssieg die Bronzemedaille.

Ihre erste internationale Medaille holte ebenfalls die Sulgener Ringeramazone Sandra Paruszewski. Im Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft erreichte sie beim stark besetzten Turnier in der rumänischen Hauptstadt Bukarest in der Klasse bis 53 Kilogramm den dritten Platz. In Runde eins der nordisch (jeder gegen jeden) ausgerungenen Gewichtsklasse schulterte die Sulgenerin die türkische Vertreterin nach einem schulmäßigen Achselwurf. Danach gab es einen Aufgabesieg gegen eine Rumänin, die sich im ersten Kampf verletzt hatte.

Eine Begegnung auf Augenhöhe lieferte Paruszewski einer Bulgarin, gegen die sie bisher immer deutlich verloren hatte. Diesmal wäre der Sulgenerin beim 3:5 beinahe eine dicke Überraschung gelungen. Chancenlos war sie allerdings gegen eine Athletin aus Moldawien, die sich später souverän den Klassensieg holte.