Der aus Zimmern stammende Sebastian Küchler-Blessing wird neuer Organist am Hohen Dom zu Essen . Foto: Lawrenz Foto: Schwarzwälder-Bote

Sebastian Küchler-Blessing tritt Stelle in Essen an / Vielfacher Preisträger

Kreis Rottweil/Essen (hil). Neuer Organist am Hohen Dom zu Essen wird der aus Zimmern o. R. stammende Sebastian Küchler-Blessing. Er tritt damit die Nachfolge von Jörg Schwab an, der zum Münsterorganisten in Freiburg bestellt wurde.

Als derzeit jüngster Domorganist Deutschlands ist Küchler-Blessing damit für die Orgelmusik an der Kathedralkirche des Ruhrbistums verantwortlich. Neben den wöchentlichen Gottesdiensten zählen dazu die jährliche internationale Orgelkonzertreihe und weitere Orgelkonzerte. Für die umfangreiche Kirchenmusik am Dom bedarf es einer engen Zusammenarbeit mit dem Domkapellmeister, dem Domkantor sowie den Leitern des Domchors, des Mädchenchors und der Domsingknaben.

1987 geboren, wurde Küchler-Blessing bereits mit zwölf Jahren aufgrund seiner überragenden Erfolge beim Wettbewerb "Jugend musiziert" Kulturpreisträger der Stadt Rottweil. Mit 15 Jahren erhielt er Klavierunterricht bei Sontraud Speidel und war mit 16 Jahren Jungstudent an der Musikhochschule Trossingen. Seine Lehrer waren dort Christoph Bossert (Orgel) und Edoardo Bellotti (Improvisation). Nach dem Abitur studierte er Kirchenmusik an der Hochschule für Musik in Freiburg bei Martin Schmeding und Otfried Büsing.

Der Leipziger Bach-Preisträger gewann mit dem Mendelssohn-Preis den ältesten deutschen Musikpreis und mit dem ersten Preis der Internationalen Orgelwoche Nürnberg einen der renommiertesten Orgelwettbewerbe. Er ist Preisträger der Improvisationswettbewerbe Schwäbisch Gmünd und Herford und gewann als einziger Organist den Publikumspreis der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Im März wird er den Arthur-Waser-Preis des Luzerner Sinfonieorchesters, eine der höchstdotierten Auszeichnungen der Schweizer Musikszene, entgegennehmen.

Von seinem zwölften Lebensjahr an war er während seiner ganzen Schulzeit Organist in Neufra, half aber bis zuletzt gerne auch im Heilig-Kreuz-Münster, in St. Pelagius und in Bühlingen aus. Daneben zeigte er sein Können und seine Begabung auch als Pianist und Cembalist europaweit bei Konzerten.

Seine Arbeit führte ihn mit Musikern wie Claudio Abbado, Gustavo Dudamel, Reinhold Friedrich und Wolfram Christ sowie Ensembles wie dem Windsbacher Knabenchor, Luzerner Sinfonieorchester, Stuttgarter Kammerorchester, Prager Kammerorchester und dem Barockorchester l’Arpa festante zusammen.

Jetzt heißt es Abschied nehmen von Freiburg. Die neue Stelle muss er bereits am 1. Februar antreten. Der Freiburger Bachchor verliert mit Küchler-Blessing seinen langjährigen künstlerischen Assistenten.

Weitere Informationen: www.sebastiankuechlerblessing.de