Die Bühne: ein Laufsteg in Industriearchitektur. Die Szene: eine Fashion-Show in unseren Tagen. Mozarts Oper bekommt wieder Bedeutung. Foto: Schnekenburger

Bühne im Kraftwerk gehört zur Eröffnung Solisten, Orchester und Chor der Trossinger Musikhochschule.

Rottweil - Die Schulferien beginnen zwar erst in einer Woche, doch der Rottweiler Ferienzauber läuft bereits: Am Mittwoch startete im Kraftwerk die 26. Auflage des Sommerfestivals – und zwar mit einer Opernaufführung.

Neues und doch Bewährtes liegen mitunter enger beieinander als man denken mag. Es gab schon Vorab-Abende im Kraftwerk. Neu ist, dass der Ferienzauber für dieses Jahr dreigeteilt wurde, was, so informierte Reiner Armleder, Vorsitzender des MuM-Vereins gestern, auch dem späten Beginn der Schulferien geschuldet ist. Bis Sonntag gehört das Kraftwerk dem Ferienzauber. Heute Abend etwa für das längst ausverkaufte Konzert mit Nena. Zum angestammten Termin, am ersten Ferientag, wird es am Wasserturm weitergehen. Finale ist dann ab 19. August mit einer kompakten Woche im Kraftwerk.

Bewährt ist, dass man zur Eröffnung einen regionalen Act aufbietet. Neu ist, dass dafür mehrere Institutionen an einem Strang ziehen. Die Bühne gehörte gestern Solisten, Orchester und Chor der Trossinger Musikhochschule unter der Leitung von Sebastian Tewinkel. Sie führten Mozarts "Le Nozze de Figaro" auf. Die Inszenierung besorgte Peter Staatsmann, der Intendant des Rottweiler Zimmertheaters. Und er hat den Figaro in Zusammenarbeit mit dem Bühnenbildner Stephan Mannteuffel nicht nur in die Gegenwart und den Zuschauer in die Szene geholt, sondern ihm eine stringente Bedeutungsmöglichkeit zurückgegeben.