Mit Ausnahme des Jugendleiters ist der Bezirksvorstand (von links) mit Vorsitzendem Udo Schilling, Sportwart Martin Moosmann, RA-Vorsitzendem Hans-Peter Hepting, Kampfrichter-Obmann Waleri Hettinger und Pressereferent Lothar Herzog wieder komplett. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Ringen: Udo Schilling der neue Boss / Amt des Jugendleiters bleibt aber unbesetzt

Von Lothar Herzog

Mit Ausnahme des vorerst vakanten Postens des Jugendleiters ist der Bezirksvorstand wieder komplett. Nach halbjähriger Übernahme der Amtsgeschäfte als kommissarischer Vorsitzender ist Udo Schilling neuer Bezirkschef.

Der Mühlheimer wurde beim Bezirkstag in Trossingen ebenso einstimmig gewählt wie die bisherigen Funktionsträger Sportwart Martin Moosmann, Pressereferent Lothar Herzog (beide AV Sulgen), Rechtsausschuss-Vorsitzender Hans-Peter Hepting (KSV Trossingen) und Kampfrichter-Obmann Waleri Hettinger (AB Wurmlingen). Das Amt des Jugendleiters, das bisher Ulrich Hezel (KSV Trossingen) innehatte, bleibt zunächst unbesetzt. Die Vereinsvertreter einigten sich darauf, im Vorfeld des ARGE-Jugendleitertages am 4. März in einer außerordentlichen Bezirksjugendversammlung einen Nachfolger zu wählen.

Zu Beginn seines ersten Jahressberichts übermittelte Schilling Grußworte von seinem Amtsvorgänger Daniel Olipitz aus China, der aufgrund seines beruflichen Engagements den Vorsitz nach nur eineinhalb Jahren abgegeben hatte. Wie Schilling verriet, verfolge Olipitz das Ringergeschehen im Bezirk weiterhin sehr interessiert und arbeite derzeit eine neue Geschäftsordnung für die ARGE aus.

Obwohl erst seit einem halben Jahr in Funktion, sei ihm vieles aufgefallen. Immer häufiger zögen Vereine ihre Mannschaften aus dem Sportgeschehen zurück oder seien nicht in kompletter Besetzung angetreten. Auch die Teilnehmerzahlen bei den Bezirksmeisterschaften seien deutlich zurückgegangen. Dies sei beunruhigend. Die Resonanz beim Ringerstützpunkt in Wurmlingen sei noch nicht zufriedenstellend. Er habe die Hoffnung, dass ein jetzt zweiwöchiger Rhythmus Besserung bringe, betonte Schilling.

Sportwart Martin Moosmann berichtete von zahlreichen Top-Platzierungen der Bezirksringer bei Deutschen Meisterschaften. In der Mannschaftsrunde habe es keine rote und nur zwei gelbe Karten gegeben. So erfreulich dies sei, auf der anderen Seite sei der AV Hornberg wiederholt nur mit zwei oder drei Athleten angetreten. So etwas könne dem gegnerischen Verein und den Zuschauern nicht zugemutet werden. Mit nur vier Mannschaften habe es in der Aufbauklasse keinen richtigen Wettbewerb gegeben. Wie die einzelnen Ligen für die kommende Saison aussehen werden, könne er zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen, bat Moosmann um Geduld bis zum Staffeltag der ARGE am 24. März.

Nach einem ersten ruhigen Amtsjahr wurde Rechtsausschuss-Vorsitzender Hans-Peter Hepting bei neun Anzeigen heftig auf Trab gehalten. Für die Urteilsfestlegung habe er sich bei den RA-Kollegen Arno Endress (KSV Taisersdorf) und Eberhard Götz (TSV Ludwigsburg) Tipps eingeholt. Als Schiedsgerichts-Vorsitzender bei Turnieren habe er Neuland betreten. Es habe jedoch keine Rechtsfälle gegeben, informierte Hepting.

Nach Auskunft von Kampfrichter-Obmann Waleri Hettinger mussten im Bezirk fünf Jugendturniere und in der ARGE-Verbandsrunde 316 Mannschaftskämpfe, darunter 176 Begegnungen in Jugendklassen, bewältigt werden. Zusammen mit den Kollegen des Bezirks eins Südbaden sei es gelungen, dass nur vereinzelte Schülerkämpfe von Jugendtrainern geleitet werden mussten. Derzeit verfüge der Bezirk vier über 16 lizenzierte Kampfleiter, darunter die Neulinge Jonas Schmid (KSV Winzeln) und Nicolai Hezel (KSV Trossingen). Sein Dank gelte insbesondere Michael Ginsel (ASV Nendingen), der ihn während seines Hausbaus tatkräftig unterstützt habe, hob der Kampfrichter-Chef hervor.

Neuigkeiten aus dem Verband überbrachte WRV-Vizepräsident Sport Matthias Thimm (AV Hardt). Weil das Interesse an der WRV-Pokalrunde immer mehr nachlässt, soll ein neuer Modus zu mehr Attraktivität verhelfen. Geplant ist, in jedem der vier Bezirke zunächst den Bezirkspokal-Sieger im Mai und Juni zu ermitteln. Die Sieger sollen dann im Juli in einem "Final-Four" den Pokalgewinner auf Landesebene ausringen. Den vier Bezirkspokalsiegern winken Geldprämien, dem WRV-Pokalsieger ein Trainingstag mit einem Bundestrainer. Gerungen werden soll in den sieben Gewichtsklassen 57 kg, 61 kg, 66 kg, 75 kg, 86 kg, 98 kg und 130 kg im österreichischen System (Vor- und Rückkampf am gleichen Tag). Die Ausschreibung soll den Vereinen in Kürze zugesandt werden, so Thimm.

Die Bezirksmeisterschaften 2017 wurden an den AV Sulgen vergeben. Weitere Termin in 2016:  28. Februar: "Peter und Johannes Roth"-Gedächtnisturnier des AB Aichhalden.  6. März: ARGE-Nachwuchsturnier des VfL Mühlheim.  18. Juni: Donaupokalturnier des ASV Nendingen.  2. Juli: Großer Preis von Baden-Württemberg beim KG Baienfurt.  3. Juli: "Karl-Heinz Buchter"-Gedächtnisturnier KG Baienfurt.  10. Juli: WRV-Verbandstag in Ostfildern-Ruit:  2. September: Kampfrichter-Lehrgang mit Jugendleitern beim KSV Tennenbronn.