Albrecht Foth freut sich über seine Bürgermedaille. Foto: Siegmeier Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürgermedaille: Albrecht Foth von der Stadt Rottweil für seinen ehrenamtlichen Einsatz ausgezeichnet

Ehrenamtliches Engagement ist für Albrecht Foth eine Selbstverständlichkeit. "Ohne das ehrenamtliche Engagement von vielen, wäre vieles nichts", ist sich der Jurist sicher.

Rottweil. Im Verein zur Förderung der Bewährungshilfe, als Patientenfürsprecher für Menschen mit psychischen Erkrankungen, als Sänger im Chor der Predigerkirche und im Kirchengemeinderat der evangelischen Kirchengemeinde ist Foth unter anderem engagiert. Am Sonntag wurde er beim Bürgerempfang der Stadt für diesen Einsatz mit der Bürgermedaille geehrt.

"Ohne Indianer ist der schönste Häuptling nichts", sagt Albrecht Foth schmunzelnd und betont, dass er sich über die Bürgermedaille sehr freue. Zugleich sei die Bürgermedaille aber eine Auszeichnung für alle diejenigen, die ihn bei seiner Arbeit unterstützen würden. "Ohne die Sozialpädagoginnen könnte ich allein bei der Bewährungshilfe nichts ausrichten", macht er an einem Beispiel deutlich.

Vor allem gute Kontakte seien für sein Engagement notwendig. Und davon hat er viele. Nicht zuletzt natürlich aus seiner jahrzehntelangen Tätigkeit am Rottweiler Amtsgericht, Landgericht und Oberlandesgericht in Stuttgart.

Sich zu engagieren, ist für Foth eine Herzensangelegenheit. "Die soziale Verbundenheit der Menschen ginge ohne dieses Ehrenamt verloren", ist er sich sicher. Im Laufe der Jahre haben sich bei ihm eine ganze Reihe von Aufgaben angesammelt. "Es ist ja nicht so, dass ich händeringend danach gesucht hätte...", sagt er lächelnd und erzählt von seiner Tätigkeit in den verschiedenen Bereichen.

Es macht ihm Spaß. Das ist schnell klar, wenn man ihm zuhört. Ein Großteil seines ehrenamtlichen Engagements ist zudem eng mit seiner beruflichen Laufbahn verbunden. Im beruflichen Alltag habe er viele menschliche Schicksale kennengelernt und vieles erlebt. Seine Erfahrung könne er nun einbringen und die Menschen unterstützen, die Hilfe benötigten, um sich im Alltag wieder zurechtzufinden oder Fuß zu fassen.

Seit sechs Jahren ist Foth zudem ehrenamtlicher Patientenfürsprecher im Vinzenz-von-Paul-Hospital. Überdies ist er Patientenfürsprecher für den Kreis Rottweil und den Zollernalbkreis. Foths Aufgabe hier ist es, Menschen mit psychischen Erkrankungen und ihren Angehörigen als Ansprechpartner zur Seite zu stehen. "Eine nicht immer einfache Aufgabe", wie er erzählt. Und dennoch stellt sich der 74-Jährige diesen Aufgaben Woche für Woche aufs Neue.

Aber es gebe auch genügend Zeit und Raum, neue Kraft für all dies zu tanken. Beispielsweise in den wöchentlichen Chorproben im Chor der Predigerkirche. Seit nunmehr 40 Jahren ist er als aktiver Sänger dabei. Zudem engagiert sich Foth auch im Kirchengemeinderat der evangelischen Kirchengemeinde Rottweil. Energiespender sind ihm zudem seine Rad- und Wandertouren. So war er jüngst mit seinem Großneffen in Jordanien und auch in der Türkei unterwegs. Von den Touren weiß er so manche Anekdote zu berichten. "Mit 15 Kilo Gepäck zu wandern, geht zwar nicht mehr, aber mit acht Kilo", sagt er schmunzelnd und macht deutlich, dass er all diese Dinge auch noch möglichst lange tun möchte.

Solange er gesund sei, werde er sich weiterhin engagieren. Und auch wenn es manchmal viel sei, "ein bissle Freizeit gibt’s dazwischen ja immer noch..."