Die Sulgenerin Ronja Stribick (rechts) holt sich bei den Deutschen Meisterschaften der weiblichen Jugend überraschend die Bronzemedaille. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

RingenRonja Stribick gewinnt DM-Bronze

(lh). Toller Erfolg für die Sulgener Ringeramazone Ronja Stribick. Bei der DM der weiblichen Jugend in der mecklenburgischen Hansestadt Demmin holte sie sich in der Gewichtsklasse bis 56kg unerwartet die Bronzemedaille.

Als Sechste des Vorjahres bedeutete dies eine beachtliche Leistungssteigerung. Weiteres Edelmetall gab es für den Württembergischen Ringerverband (WRV) nur noch durch die Zweitplatzierte Vanessa Hartl (TSV Meimsheim) und der ebenfalls auf Platz drei gelandeten Diane Mittermair vom KSV Unterelchingen. In der Länderwertung kam Württemberg mit 20 Punkten gemeinsam mit Berlin auf Rang vier hinter Bayern (33), Südbaden (29) und Sachsen (25). Ein schlechter Auftakt kann durchaus auch ein gutes Omen sein, was für die 17-jährige Sulgenerin zutraf. Zwar konnte sie am Freitagabend durch ein Freilos in Ruhe ihre erste Gegnerin analysieren.

Allerdings kam sie am Samstagmorgen zunächst nicht in die Gänge. Nach einer 2:8-Punktniederlage gegen die Oberpfälzerin Andrea Grasruck (ASV Neumarkt) schienen dann auch bereits alle Medaillenträume geplatzt zu sein. Wie sich jedoch im weiteren Turnierverlauf zeigte, war die Neumarkterin eine starke Athletin, die im Pool keinen Kampf mehr verlor und wurde später nach einer 1:4-Finalniederlage gegen die Berlinerin Debora Lawnitzak Vizemeisterin wurde.

Mit einem Schultersieg gegen Lara-Maria Esser (AC Ückerath) blieb Stribick im Rennen. Nahezu aussichtslos schien der Kampf gegen die Tribergerin Rosalie Pfaff zu sein, die im Vorjahr immerhin Zweite und bis dato mit drei Siegen in glänzender Ausgangsposition war. Offensichtlich lag Stribick die Außenseiterrolle. Sie steigerte sich überraschend zur Höchstform und lieferte den Kampf ihres Lebens, besiegte Pfaff mit 3:0 Punkten. Durch eine günstige Losnummer stand die Sulgenerin damit bereits im kleinen Finale um die Bronzemedaille. Motiviert vom Kampf zuvor fackelte sie nicht lange und legte Mirelle Georg (RC Potsdam) nach einer 6:0-Führung auf beide Schultern. Danach kannte die Freude keine Grenzen mehr und auch Trainer Klaus Malz war über das Abschneiden seiner Athleten begeistert.