Von Jubelklängen bis zur festlichen Suite: Hornquartett begeistert in Rottweil das Publikum

Von Angela Baum

Rottweil. Mit festlichen Klängen ihrer Instrumente begeisterte das Hornquartett "Coriphäe" die Zuhörer beim Sparkassenpodium für junge Musiker. Beim Konzert kam die wunderbare Akustik des Saales zum Tragen.

Zum Auftakt spielte das Ensemble ein Quartett von Friedrich Constantin Homilius. Im Marschtempo erklangen feierliche Jubelklänge, wobei sich die Hörner wie auch bei den meisten anderen Stücken mehrstimmig auffächerten. Das virtuose Spiel von Berit Kumkar, Amelie Brall, Alison Balls und Aileen Jenter verzauberte das Publikum. Von Antonin Dvorák interpretierten die Musikerinnen ein Meisterwerk: den slawischen Tanz Nr. 8, hier arrangiert für Hornquartett. Dvoráks Werk besticht durch temporeiche Rhythmen und dramatische, dunkle Akzente.

Kerry Turner, ein Mitglied des American Horn Quartetts komponierte das Quartett Nr. 1, aus dem die Musikerinnen ein Allegro und ein Allegro con brio spielten. Der erste Satz bestach mit einem weichen, wunderschönen Solo und melancholischen Passagen. Rasch und in schnellem Tempo spielte das Ensemble den zweiten Satz.

Mit dem Andante aus "Andante und Fanfare" von William Davies traf das Hornquartett die Wünsche des Publikums. Modern angehaucht und angejazzt interpretierte die vielseitigen Musikerinnen Frippery Nr. 4 und Frippery Nr. 17 von Lowell E. Shaw. Die Musikerinnen bekundeten, dass es sich dabei um ihre absoluten Lieblingsstücke handelte.

Im Kontrast dazu war ein Andante von Anton Bruckner angelegt, das die Musikerinnen auf so genannten Wagnertuben spielten. Requiemartig und melancholisch im Duktus fand das Stück dennoch seine Liebhaber. Ein wunderschöner Madrigal von Henry Purcell war etwas für romantische Seelen, und mit einer Fuge von Johann Sebastian Bach verabschiedeten sich die Künstlerinnen in die Pause. Danach erklang ein Meisterwerk für Hornquartett: Der Jägerchor aus Carl Maria von Webers "Freischütz". Auch das folgende Stück, die Fledermaus-Suite von Johann Strauß, verlangte den Musikerinnen viel Geschick und technische Versiertheit ab. S. Joplins "Entertainer" erklang frisch und neu durch die ungewöhnliche Besetzung mit vier Hörnern, und mit einer festlichen Suite von Eugène Bozza sowie mit Franz Schuberts "Forelle" klang die Konzertmatinee aus. Den Schlusspunkt setzten Klänge aus Richard Wagners "Tannhäuser". Viel Beifall belohnte die Musikerinnen für ihre wunderbaren Darbietungen.