Die Musikergruppe aus Weißrussland und erfüllt den barocken Raum der Predigerkirche. Foto: Nagel-Weitz Foto: Schwarzwälder-Bote

Benefizkonzert für die Kinder von Tschernobyl erbringt 2500 Euro / Abend gehört der Zukunft

Rottweil. "Den Kindern von Tschernobyl" galt das österliche Benefizkonzert in der voll besetzten Predigerkirche – ein Konzert mit Gästen, Musikern und Sängern aus Weißrussland zusammen mit dem Mädchenchor Rottweil und dem Vokalchor der Germania.

Das Konzert der bundesweiten Aktion "1000 Stimmen gegen das Vergessen" galt der gemeinsamen Erinnerung an die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl am 26. April vor 25 Jahren und im Gedenken an die Katastrophe im Atomkraftwerk Fukushima in diesem Jahr.

Furios und kraftvoll sang die kleine Musikergruppe aus Weißrussland und erfüllte den barocken Raum der Predigerkirche mit Tanz und folkloristischen Liedern für kurze Zeit unbeschwert trotz leidvoller Erfahrungen in doppelter Weise, hat doch die Stiftung immer wieder gegen Repressalien ankämpfen müssen in der Aufdeckung der atomaren Gesundheitsschädigungen infolge von Tschernobyl. Unter der Leitung von Maria Bratkovskaya spielten die Musiker mit Geige und Zimbeln traditionelle Gesänge aus Weißrussland, zupackend und mitreißend.

Fast zart und zurückgenommen eröffnete der Mädchenchor unter Leitung von Andreas Puttkammer den Konzertabend, voller und den Kirchenraum ausfüllend folgte der Männerchor Gemania unter der Leitung von Jürgen Bolle, unterbrochen vom anrührenden Bericht einer betroffenen Weißrussin, die ihr Kind vor 25 Jahren wegen des Reaktorunglücks verloren hatte. Aber der Zukunft solle dieser Abend gehören, so auch sie in ihrer Schlussfolgerung aus ihrer persönlichen Leiderfahrung.

Mit der Botschaft einer gemeinsamen Zukunft des Friedens beschwörte Irina Kruschewaja, Vorsitzende der weißrussischen Stiftung "Den Kindern Tschernobyls", diesen Konzertabend in Rottweil, die vielen Jahre der Zusammenarbeit mit der Bürgerinitiative für eine Welt ohne atomare Bedrohung in Rottweil haben das Fundament geschaffen, auf dem die gemeinsame Zukunft steht, und dafür sage sie Dank.

Der Dank der Besucher dieses Konzertes kommt als Erlös mit 2500 Euro direkt der weißrussischen Stiftung zugute.