Der Burn-out kann jeden treffen: Stress und persönliche Krisen können die Auslöser sein. Foto: Berg Foto: Schwarzwälder-Bote

Gesundheit: Ein echtes Problem oder nur eine Modekrankheit?

 Im Jahre 2011 wurden bundesweit 59,2 Millionen Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund psychischer Erkrankungen registriert. Somit stieg die Zahl in den vergangenen 15 Jahren um 80 Prozent an. Davon sind nach Schätzungen von Krankenkassen und Gesundheits-Experten bis zu 13 Millionen Arbeitnehmer in Deutschland von Burn-out betroffen, und jeder fünfte erlebt Burn-out-ähnliche Phasen.

Man kann es nicht mehr abstreiten, immer mehr Menschen erkranken an Burn-out. Früher war es eher eine Krankheit, die Personen bekamen, die sich um das Wohl ihre Mitmenschen sorgten, wie Altenpfleger oder Krankenschwestern. Heute wird er eher als "Manager-Krankheit" bezeichnet, da er oft durch Überlastung, Stress und Frust entsteht, also bei Personen, die unter Dauerstress stehen. Der Burn-out zieht sich heute durch alle Berufsgruppen und Schichten, vom einfachen Arbeiter bis zum Chef. Er muss aber nicht nur von den Arbeitsbedingungen abhängig sein.

Auch immer mehr Rentner oder Arbeitslose leiden unter einem ähnlichen Krankheitsbild. Hier spielt dann aber die private Situation, das Umfeld und die eigene Persönlichkeit eine größere Rolle.

Doch was genau ist Burn-out? Das Wort kommt aus dem Englischen und wird mit "Ausgebrannt" übersetzt. Es ist eine chronische körperliche und emotionale Erschöpfung. Doch offiziell gilt er noch nicht als eigenständige Krankheit, denn es gibt keine eindeutigen Krankheitszeichen, so wird es auch in der nächsten Zeit keine klare medizinische Diagnose geben.

Burn-out hat eine große Nähe zu Depressionen und ähnelt ihnen in den Symptomen, wie Müdigkeit, Sinnlosigkeit, Antriebslosigkeit und einem Gefühl der Leere.  Die Autorin ist Schülerin der Klasse WG11 der Beruflichen Schulen Oberndorf Sulz